POLITIK

Bischofskonferenz-Vorsitzender warnt vor AfD als „Spalter“

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Auch über Pläne der in Teilen rechtextremistischen Partei, in kirchlichen Kreisen mehr Anhänger zu finden, sprach Bätzing in Fulda.

Von KNA

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die AfD scharf kritisiert und dazu aufgerufen, die Partei nicht zu wählen. „Ich rate ab, diesen Spaltern noch mehr Stimmen in unserem Land zu geben“, sagte Bätzing am Montag zum Auftakt der Vollversammlung der katholischen Bischöfe in Fulda. Wichtig sei es gleichzeitig, dass die Kirche mit potenziellen AfD-Wählern im Dialog bleibe.

„Die AfD sieht Potenziale im konservativen Lager der Kirchen, der evangelischen wie der katholischen“, sagte Bischof Bätzing mit Verweis auf interne Papiere der Partei, um die er wisse. „Sie will diese Potenziale heben.“ Aber der völkische Nationalismus der AfD sei mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild nicht vereinbar.

Bätzing: Mitte muss zusammenstehen

„Es ist entscheidend, dass die demokratische Mitte zusammensteht und sich nicht auseinandertreiben lässt“, betonte Bätzing. Die katholische Kirche wolle zur Stärkung von Dialog und Demokratie beitragen. Dies habe er zuletzt auch im Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zugesagt. „Wir brauchen eine wehrhafte Demokratie und einen verlässlichen Sozialstaat.“

Offiziell eröffnet wird die bis Donnerstag laufende Tagung der 58 Orts- und Weihbischöfe am Abend mit einem Festgottesdienst im Fuldaer Dom. Die Bandbreite der Beratungsthemen ist groß: So wollen die katholischen Bischöfe eine Erklärung zur Nahostkrise verabschieden. Vorlegen wollen sie auch eine Auswertung von Seelsorge und kirchlichem Handeln in der Corona-Zeit. Weiterer Austausch ist über die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt durch Priester und Kirchenmitarbeitende geplant. Am Dienstag will die Konferenz über Konsequenzen einer Studie zu Religion und Kirche in Deutschland beraten. Die Daten zeigen, dass es immer weniger Kirchenmitglieder geben wird.

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