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Das Kirchenoberhaupt war bis 2013 Generalprior der Gemeinschaft, die auf den heiligen Augustinus zurückgeht. Was er den Ordensbrüdern sagte.
Papst Leo XIV. hat das Generalkapitel des Augustinerordens eröffnet. „Das Generalkapitel ist ein Moment der Gnade für den Augustinerorden und für die ganze Kirche“, sagte der Papst laut „Vatican News“ am Montagabend in der römischen Kirche Sant’Agostino. Die Atmosphäre der Versammlung müsse vom „Hören auf Gott und auf die anderen“ geprägt sein. Leo XIV., bürgerlich Robert Francis Prevost, gehört den Augustinern an und war von 2001 bis 2013 Generalprior des Ordens.
Mit Worten des Heiligen Augustinus rief Leo die Ordensleute zu Demut und Einheit auf. „Keiner darf denken, dass er von sich aus alle Antworten kennt. Jeder soll offen alles teilen, was er hat. Alle sollen im Glauben annehmen, was der Herr eingibt“, so der Papst. Unverzichtbares Ziel sei die Einheit: „Denn was verbindet, kommt von Ihm, aber was spaltet, kann nicht von Ihm sein.“
Wahl des neuen Generalpriors
Am 188. Generalkapitel nehmen etwa 100 Ordensobere teil. Bis 18. September beraten sie im nahe dem Vatikan gelegenen Augustinianum über die Zukunft der Gemeinschaft und wählen einen neuen Generalprior. Der bisherige Leiter Alejandro Moral (70) übernahm 2013 das Amt von Prevost und scheidet nun nach zwei Amtszeiten aus. Der 1244 gegründete Orden zählt heute mehr als 2.300 Mitglieder in knapp 400 Niederlassungen in 50 Ländern.