Katholische Frauengruppen übergeben Listen an deutsche Bischöfe

130.000 Unterschriften für „geschlechtergerechte Kirche“

Reformorientierte katholische Frauengruppen in ganz Deutschland haben  mehr als 130.000 Unterschriften für eine „geschlechtergerechte Kirche“ gesammelt. Sie sollen der Deutschen Bischofskonferenz übergeben werden.

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Reformorientierte katholische Frauengruppen in ganz Deutschland haben nach eigenen Angaben mehr als 130.000 Unterschriften für eine „geschlechtergerechte Kirche“ gesammelt. Die Unterschriften sollen am 2. März in Mainz zum Auftakt der dort tagenden Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz überreicht werden, wie die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) am Mittwoch ankündigte.

„Wir sind begeistert vom Erfolg dieser Aktion“, betonte die kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil. „Uns war bewusst, dass vielen Frauen (und auch Männern) der Wunsch nach einer Erneuerung der Kirche unter den Nägeln brennt.“ Angesichts der Masse der Unterschriften werde man nun „erst recht nicht lockerlassen“, kündigte sie an.

 

„Kirche braucht Priesterinnen und Päpstinnen“

 

Die Forderungen der Aktion, an der auch der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) beteiligt ist, seien klar: „Wir wollen eine Kirche, in der Frauen Zugang zu allen Diensten und Ämtern haben und endlich zu 50 Prozent an allen Entscheidungen beteiligt sind.“ Notwendig sei eine Kirche, in der Frauen Führungsaufgaben übernehmen könnten und mit ihren Berufungen ernst genommen würden.

„Wir glauben, dass die katholische Kirche Diakoninnen und Priesterinnen ebenso braucht wie Bischöfinnen, Kardinälinnen und Päpstinnen, die endlich ihre Berufung leben und Charismen (ihre gottgegebene Talente) einbringen dürfen“, heißt es auf der Homepage des kfd-Bundesverbandes.

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