Bischof Felix Genn: „Kirche bietet Hoffnung an“

180 Menschen beim Begegnungstag für Hinterbliebene in Münster

„Wir nehmen als Kirche von Münster Anteil daran, was Sie an Trauer zu tragen haben“, sagte Bischof Felix Genn am Samstag, beim Begegnungstag für Hinterbliebene im Paulusdom in Münster.

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„Wen auch immer Sie verloren haben, Sie seien heute alle gesegnet und unter die Kraft Gottes gestellt.“ Das hat Münsters Bischof Felix Genn am 21. September rund 180 Trauernden im St.-Paulus-Dom in Münster anlässlich des „Begegnungstags für Hinterbliebene“ zugesprochen. „Wir nehmen als Kirche von Münster Anteil daran, was Sie an Trauer zu tragen haben.“

Die Abteilung Seelsorge des Bischöflichen Generalvikariats hatte zu dem Begegnungstag unter dem biblischen Leitwort „Ich bin mit euch alle Tage“ eingeladen. Nach den Worten des Bischofs war es „eine Einladung, dem Leben zu trauen und sich von Gottes Liebe tragen zu lassen“.

 

„Es bleibt eine letzte Einsamkeit, eine Lücke in ihrem Herzen“

 

Genn hoffte, dass die Trauernden Trost, Beistand und die Hilfe vieler Menschen aus ihrem Umfeld erfahren haben. „Weil es um diesen bestimmten Menschen geht, mit dem Sie sehr viel verbindet – auch über den Tod hinaus. In dieser Situation nicht allein zu sein, ist dann ein kostbares Geschenk“, erklärte der Bischof.

Der Verstorbene sei nicht nur einmalig, sondern unersetzbar. „Das spüren Sie dann, wenn Sie trotz des Trostes, des Zuspruchs und des Beistands, den Sie erfahren konnten, allein sind. Es bleibt eine letzte Einsamkeit, eine Lücke in ihrem Herzen, in Ihrem Lebenskreis und Sie spüren, wer Ihnen fehlt“, sagte Genn weiter. In dieser Situation biete die Kirche die Botschaft der Hoffnung an.

 

Begegnungstag seit 2006

 

„Wir möchten Ihnen helfen, dass Sie über all die menschlichen Wohltaten in der Schmerzsituation der Trauer hinaus auch aus dieser Quelle der Hoffnung schöpfen können. Dass Sie von hier weggehen, weil Sie sagen ‚Ich kann hoffen‘“, erklärte Genn. Am Ende des Gottesdienstes konnten sich die Hinterbliebenen einzeln segnen lassen und so eine weitere Stärkung erfahren.

Nach der heiligen Messe und einem Mittagsimbiss nahmen sie an verschiedenen Programmpunkten rund um den Dom teil. Dabei konnten sie beispielsweise über Trauer sprechen, gemeinsam singen oder Domführungen und ein Orgelkonzert mit meditativen Texten besuchen. Nach einer gemeinsamen Kaffeetafel klang der Tag mit einer Andacht im Dom aus. Zum Begegnungstag für Hinterbliebene lädt das Bistum Münster seit 2006 jährlich ein.

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