Dominik Maxelon sieht Hilfe als Aufgabe von Gott an

20-Jähriger Duisburger sammelt für Kinder in der Karibik

Nach einem Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik hat Dominik Maxelon aus Duisburg-Rheinhausen Geld gesammelt, um in dem Land eine Armenschule zu sanieren. Jetzt will der 20-jährige Student noch mehr Kindern in dem karibischen Land helfen.

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Dominik Maxelon ist gerade einmal 20 Jahre alt und hat schon einiges in Bewegung gesetzt. Der aus Duisburg-Rheinhausen stammende Musik- und Spanisch-Student hat es geschafft, dass eine Schule in der Dominikanischen Republik zwei neue Klassenräume und eine neue Sporthalle erhält. Zudem wurde der Essensraum für die Schüler vergrößert. 30.000 Euro hat Maxelon dafür gesammelt.

Aber der Reihe nach: 2016/17 hatte Maxelon einen Freiwilligendienst in einem Armenviertel der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo absolviert. Er ist aktiv in der Fokular-Bewegung. Die geistliche Gemeinschaft engagiert sich ebenfalls in dem karibischen Land. Damals bekam er auch Kontakt zur Café-con-leche-Schule in dem Armenviertel. Und er beobachtete, was dort alles im Argen lag.

 

KJG, Firmlinge und Schüler sammelten mit

 

600 Schüler besuchen die Schule. Viele von ihnen leben in Wellblechhütten – ohne Strom und fließendem Wasser. „Umso wichtiger ist die Schule für sie“, betont der jetzt in Münster Saxophon und Klavier studierende junge Mann. Zurück an den Niederrhein fing Maxelon an, Geld für die Schule zu sammeln. „Mein Ziel waren 5000 Euro.“

Dominik Maxelon.
Dominik Maxelon aus Duisburg-Rheinhausen hilft Kindern in der Karibik. | Foto: Karin Weglage

Es wurden 30.000 Euro – weil die Katholische Junge Gemeinde (KJG) von St. Bonifatius ­Moers und die Firmgruppen in St. Peter Duisburg-Rheinhausen, Maxelons Heimatgemeinde, das Projekt unterstützten. Zudem organisierte Maxelons alte Schule in Duisburg eine Gute-Taten-Aktion. Auch die Fokular-Bewegung in Santo Domingo gab Geld dazu.

 

Eine Aufgabe von Gott

 

Ende September diesen Jahres war Maxelon bei der Segnung der neuen Schulräume dabei. „In der Nacht zuvor sind noch die Wände gestrichen und die Fenster eingebaut worden. Aber alles ist picobello geworden“, sagt er. Nach dieser erfolgreichen Aktion fragte sich der Student. „Wie kann ich mich weiter einbringen?“ Er sei gut darin, Spenden zu sammeln und Musik zu machen, sagt er von sich.

Zudem habe er das Gefühl, „dass Gott will, dass ich eine Aufgabe habe“. So nahm er Kontakt zum Café-con-leche-Verein auf  – „eine deutsch-dominikanische Hilfsorganisation“, wie er berichtet. „Sie besteht aus einem Spenden sammelnden, gemeinnützigen Verein in Deutschland und einer dominikanischen Nichtregierungsorganisation.“

 

Bildung und Fußball

 

Die Organisation kümmert sich insbesondere um haitianische Flüchtlingskinder in Santo Domingo. „Mit Gemeinschafts-, Bildungs- und sportlichen Angeboten“, erläutert er. Etwa eine Million Haitianer leben im Land. Haiti wird seit Jahren von wirtschaftlichen Krisen und Naturkatastrophen durchgeschüttelt. „Die Flüchtlinge werden aber oft wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert“, sagt er.

Etwa 200 Kindern hilft der Verein. Vier Hauptamtliche arbeiten mit ihnen, unterstützt von zwei Freiwilligen aus Deutschland. „Gerade konnten wir eine neue Sozialarbeiterin einstellen. Die Menschen brauchen nachhaltige Hilfe“, betont Maxelon.

 

Musik für den Café-con-leche-Verein am 8. November

 

Wichtig sei die Arbeit mit den Mädchen. „Es gibt eine Fußball-Gruppe für sie. Vor jedem Treffen wird eine Bildungseinheit angeboten.“

Nun ist Maxelon dabei, für diese Kinder Geld zu sammeln. Bei einem Kirchen-Flohmarkt hat er vor kurzem 1500 Euro zusammenbekommen. Am 8. November, 19 Uhr, tritt er bei einer Veranstaltung des Katholischen Bildungsforums Duisburg-West im Kulturspielhaus in Rumeln auf. Dann liest Bernd Aretz aus seinem Buch „Sophie Scholl – ein Lebensbild“. Maxelon wird den Abend musikalisch begleiten und über sein Engagement berichten. Seine Gage spende er ohnehin der Arbeit des Café-con-leche-Vereins, sagt er.

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