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Im Dülmener Hochseilgarten ist Teamgeist und oft auch Mut gefragt. Die 27 jungen Erwachsenen, die an diesem Tag verschiedene Aufgaben meistern, haben alle eines gemeinsam. Sie werden sich zwischen dem 14. und 22. September auf den Weg machen. Ihre Ziele sind Mexiko, Ghana, Uganda und Ruanda. In verschiedenen Partnerprojekten des Bistums Münster werden sie sich über das entwicklungspolitische Förderprogramm „weltwärts“ ein knappes Jahr als Freiwillige engagieren.
Franziska Barthelt vom Referat Freiwilligendienste im Ausland betreut die Gruppe. „Zwölf der Teilnehmenden wollten bereits im vergangenen Jahr ihren Freiwilligendienst antreten. Doch wegen der Corona-Pandemie mussten wir alles absagen“, bedauert sie. In diesem Jahr werde es hoffentlich klappen. „Wir stehen mit den Partnern in den unterschiedlichen Ländern in engem Kontakt. Sie sind frohen Mutes, dass der Freiwilligendienst in ihren Projekten stattfinden kann. Eine Ausnahme sind die Stellen in der Dominikanischen Republik und in Südafrika“, erklärt Barthelt.
David Steckelbach aus Greven, Gesche Redlich aus Münster, Johanna Fröhlich aus Haltern am See und Johannes Kreimer aus Sendenhorst (von links) freuen sich wie weitere 23 junge Erwachsene auf ihren Freiwilligendienst im Ausland. | Foto: Michaela Kiepe (pbm)
19-Jährige freut sich auf Uganda
Das eine oder andere Gruppenangebote gab es bereits im Vorfeld, um die jungen Erwachsenen auf ihren Auslandsaufenthalt vorzubereiten. Das gemeinsame Klettern im Hochseilgarten ist der Auftakt für eine weitere Vorbereitungswoche. Zudem geht es für die Freiwilligen auch noch für ein paar informative Tage nach Berlin.
Eine von ihnen ist Gesche Redlich. Die 19-Jährige hätte ihren Freiwilligendienst eigentlich im vergangenen Jahr geleistet. „Ich freue mich auf meine Zeit in Uganda. Seit ich zwölf Jahre alt bin, träume ich von einem Auslandsaufenthalt“, berichtet die Münsteranerin. Für diesen Dienst unterbricht sie ihr Studium der Medieninformatik in Berlin, das sie im vergangenen Jahr begonnen hat. „Natürlich habe ich auch die Sorge, dass wir wegen der Pandemie wieder zurückkehren müssen. Doch jetzt bin ich darauf vorbereitet und habe diese Möglichkeit akzeptiert“, sagt sie weiter.
Mit den Menschen im Dorf leben
Ähnlich geht es auch Johanna Fröhlich. Auch sie hatte sich für einen Freiwilligendienst im vergangenen Jahr angemeldet. „Die Vorfreude auf Ghana ist groß, aber auch die Unsicherheit. Doch ich bin offen und möchte meine Erwartungen nicht zu hoch schrauben, um später nicht enttäuscht zu werden, wenn es dann doch wegen der Pandemie nicht klappt“, gibt die 19-Jährige aus Haltern am See zu.
Für David Steckelbach aus Greven und Johannes Kreimer aus Sendenhorst ist es der erste Anlauf. Die Beiden haben in diesem Jahr ihr Abitur bestanden und sind auf Ghana gespannt. „Ich finde den Freiwilligendienst eine gute Möglichkeit, neue Kulturen kennenzulernen. Und das nicht als Tourist, sondern als jemand, der mit den Menschen in einem Dorf lebt. Das ist wesentlich authentischer“, sagt Steckelbach. Und Kreimer fügt hinzu: „Wir lernen Neues kennen und leisten eine sinnvolle Arbeit. Davon profitieren die Menschen in Ghana ebenso wie wir.“
Weitere Informationen zum Freiwilligendienst im Ausland gibt es auf der Internetseite www.ms-freiwillig.de.