Umfrage des Magazins „Der Spiegel“

55 Prozent der Deutschen glauben an einen Gott

Etwas mehr als die Hälfte der Deutschen glaubt an einen Gott. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Magazins „Der Spiegel“ ergeben.

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Mit 55 Prozent glaubt etwas mehr als die Hälfte der Deutschen einer Umfrage zufolge an „einen Gott“. Im Jahr 2005 hätten auf dieselbe Frage noch 66 Prozent zustimmend geantwortet, schreibt der „Spiegel“ angesichts einer von dem Magazin in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Public.

Demnach ging der Glaube auch bei denen, die sich als Christen verstehen, deutlich zurück: Glaubten 2005 noch 85 Prozent der Katholiken an Gott, sind es der Umfrage zufolge aktuell 75 Prozent. Unter den Protestanten fiel der Wert von 79 auf 67 Prozent.

 

61 Prozent der Katholiken glauben an die Auferstehung 

 

An die Auferstehung Jesu Christi nach der Kreuzigung glauben laut der Umfrage 58 Prozent der Protestanten und 61 Prozent der Katholiken. Ein Leben nach dem Tod sei für 40 Prozent der Deutschen denkbar. Unter den Katholiken sei es zwar noch eine Mehrheit von 53 Prozent, doch sei der Rückgang im Vergleich zu 2005 auch in dieser Frage deutlich: Damals hätten 65 Prozent der Katholiken angegeben, dass sie an ein Leben nach dem Tod glaubten. 29 Prozent der 65-Jährigen oder Älteren erwarten der Umfrage zufolge ein Leben nach dem Tod. Unter allen Jüngeren liege der Anteil deutlich über 40 Prozent.

Das Meinungsforschungsinstitut befragte den Angaben zufolge 1.003 Menschen vom 12. bis zum 14. März dieses Jahres.

 

Jaschke: Es kommt auf die innere Haltung an

 

Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, der inzwischen im Ruhestand ist, wird vom „Spiegel“ mit den Worten zitiert, er halte nichts davon, „den Glauben in bestimmte Sätze zu zementieren und abzufragen“. Es gehe um eine innere Haltung, die er „das Angerührtsein vom Geheimnis Gottes“ nennt. Selbst wenn die Kirchgänger in jeder Messe das Glaubensbekenntnis mitsprechen, seien das „äußere Formen, die mit Inhalten gefüllt werden müssen“.

Update 18.45 Uhr: Äußerungen Weihbischof Jaschke ergänzt.

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