Neues Buch von Markus Trautmann und Christiane Daldrup

70 Münsteraner sind „Botschafter des Himmels“

Das neue Buch von Markus Trautmann und Christiane Daldrup „Botschafter des Himmels. Christliches Glaubenszeugnis in Münster“ stellt 70 Frauen und Männer aus zwölf Jahrhunderten in Kurzporträts vor.

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Einige wie der Taizé-Gründer Frère Roger waren nur einen Tag in Münster, andere wie der Philosoph Josef Pieper ein Leben lang. Manche wie der Theologe Karl Rahner waren hochgebildet, andere eher einfach. Einige kamen aus armen Verhältnissen wie der Amerika-Auswanderer Josef Jessing, andere gehörten dem Adelsstand an wie Schwester Maria Droste zu Vischering. Allen ist etwas gemeinsam, das Markus Trautmann den „Faden nach oben“ nennt.

In seinem gerade im Dialogverlag erschienenen Buch „Botschafter des Himmels“ stellt Trautmann Glaubenszeugen vor, die mehr oder weniger intensive Berührungspunkte mit Münster haben. 70 Männer und Frauen aus zwölf Jahrhunderten präsentiert der Autor, Pfarrer in Dülmen, in Kurzporträts. Bebildert werden die kurzweiligen und gleichzeitig informativen Texte von der in Dülmen ansässigen Grafikerin Christiane Daldrup.

 

Überraschende Beziehungen

 

Buchtipp
Markus Trautmann, Christiane Daldrup:
„Botschafter des Himmels. Christliches Glaubenszeugnis in Münster“
156 Seiten, 600 Abbildungen
5 Euro, dialogverlag Münster
 ISBN 978-3-944974-25-5
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Von der Fürsogevereins-Gründerin über den Dichter-Pastor, vom frommen SS-Mann bis zum Papst – Trautmann hat sich bei der Recherche und Auswahl große Offenheit bewahrt für die Vielfalt, die der Glaube hervorzubringen imstande ist. Er selbst spricht im Buch von einer „chaotischen Menge“ Lebensbilder. Dann zeigt er überraschenderweise auf Seite 148 auf, welche Beziehungen doch zwischen den vielfältigen Persönlichkeiten bestehen oder bestehen könnten.

Es sind verwandtschaftliche oder freundschaftliche Verbindungen, Besuchskontakte oder Formen kritischer Auseinandersetzungen. Schon diese Idee der Vernetzung – ins Bild gesetzt von der Grafikerin – ist faszinierend. Ein Stadtplan von Münster lädt den Leser zur Spurensuche auf eigene Faust ein.

 

Erfrischend fromm und lehrreich

 

Nebenher lernt er Details, die er sich womöglich schon selbst gefragt hat: Etwa wer Erpho ist, der der gleichnamigen trutzigen Kirche den Namen lieh. Oder warum die empörte Ordensfrau Laudeberta 1941 stracks zu ihrem Bischof lief. Eine empfehlenswerte Lektüre, Münster auf eine erfrischend fromme und erhellende Art neu kennen zu lernen.
Und das zu einem sensationellen Preis.

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