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Die Priester aus dem Bistum Münster geben drei Prozent ihres Jahresgehalts in den Solidaritätsfond für die Diasporahilfe in Osteuropa. Etwa 700.000 Euro fließen so jedes Jahr in Seelsorge-Projekte. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr griechisch-katholische Gemeinden in der Ostukraine.
Solidarität von Priestern mit Priestern, die Seelsorge in vielen Fällen erst möglich macht: Auch im vergangenen Jahr haben Geistliche des Bistums Münster von ihrem Gehalt eine Solidaritätsabgabe geleistet. Damit unterstützten sie unter anderem Mitbrüder in der Ostukraine.
In den Diasporapriesterhilfsfonds, auch Solidaritätsfonds genannt, fließen drei Prozent des Monatsgehaltes aller Priester im Bistum Münster. So kommen jährlich rund 700.000 Euro zusammen. Das Geld wird für seelsorgliche Projekte in osteuropäischen Ländern – konkret für die Unterstützung der Arbeit dortiger Priester und Ordensleute – verwendet. Zu diesem Zweck geht es je zur Hälfte an die Solidaritätsaktion Renovabis und zur Verwaltung an die Fachstelle Weltkirche des Bistums Münster.
Hilfe für Gemeinden im Kriegsgebiet
Im Jahr 2021 war die finanzielle Hilfe aus dem Bistum Münster besonders für sechs Priester der griechisch-katholischen Gemeinden bedeutsam, die mit ihren Familien seit sieben Jahren im besetzten Gebiet in der Ostukraine wohnen. Sie leben im Kriegsgebiet unter sehr schwierigen sozialen Umständen und müssen unter Lebensgefahr arbeiten. Mit der Unterstützung aus dem Bistum Münster in Höhe von 25.000 Euro wurden einerseits die Lebensbedingungen der Priester verbessert und andererseits die pastorale Arbeit in den griechisch-katholischen Gemeinden in Luhansk und Donezk effizienter gestaltet.
Die griechisch-katholischen Pfarreien in den besetzten Gebieten sind für ihre Gemeindemitglieder ein wichtiger Zufluchtsort. Die Präsenz der Priester vor Ort und das Funktionieren der Pfarreien ist für die Gläubigen von großer Bedeutung.
Dank für „wertvolle Unterstützung“
In diesem Zusammenhang wurde auch ein über drei Jahre laufendes Projekt gefördert, das das Exarchat (dieser Ausdruck bezeichnet ein Bistum in der Diaspora einer Ostkirche) mit dem Katechetisch-Pädagogischen Institut der Katholischen Universität in Lviv gestaltet. Dabei bekommen Laien eine theologische Grundausbildung, um Priester in der Seelsorge zu unterstützen. Für dieses Projekt wurden aus dem Diasporapriesterhilfsfonds 36.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der erzbischöfliche Exarch Stepan Menjok CSsR dankte den Priestern aus dem Bistum Münster für „diese wertvolle Unterstützung in den schwierigen Zeiten.“