Rückgang im NRW-Teil des Bistums und bundesweit

7.250 machen bei 72-Stunden-Aktion im Bistum Münster mit

Bei der 72-Stunden-Aktion der katholischen Jugend vom 23. bis 26. Mai machen im Bistum Münster laut Anmeldezahlen 7.250 Jugendliche in 228 Gruppen mit, ergab eine Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“.

Anzeige

Bei der 72-Stunden-Aktion der katholischen Jugend vom 23. bis 26. Mai machen im Bistum Münster laut Anmeldezahlen 7.250 Jugendliche in 228 Gruppen mit. Die Zahlen nannte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“. Während die Beteiligung im Oldenburger Land stabil ist, gibt es im nordrhein-westfälischen Bistumsteil einen Rückgang. Auch bundesweit sinkt die Zahl der Aktiven im Vergleich zur vorangegangenen Aktion 2013 von rund 100.000 auf etwa 80.000.

In diesem Jahr sind im NRW-Teil des Bistums 5.490 junge Leute in 170 Gruppen gemeldet, 2013 waren es etwa 7.000 Teilnehmer in 230 Gruppen. Im niedersächsischen Bistumsteil machen diesmal 1.760 Jugendliche in 58 Gruppen mit. Die Zahl der im Norden des Bistums Aktiven ist nach BDKJ-Angaben mindestens gleich hoch, da sich 2013 nur 45 Gruppen beteiligt hatten.

 

Gründe für den Rückgang

 

Der Rückgang im NRW-Teil hat nach BDKJ-Angaben auch mit dem Katholikentag 2018 in Münster zu tun. „Einige Gruppen in Pfarreien und Verbänden haben uns zurückgemeldet, ihre Aktionen und Projekte rund um den Katholikentag hätten sehr viel Zeit und Kraft gefordert“, sagte BDKJ-Sprecherin Saskia Tietz. Für manche Gruppen komme daher der neue Aufwand für die 72-Stunden-Aktion zu früh – „auch wenn viele nach eigenen Worten gern mitgemacht hätten“, so die Sprecherin.

Die geringere Zahl der Gruppen – 170 statt 230 – führen die Organisatoren auf die durch Fusionen gesunkene Zahl der Pfarreien zurück. Viele inzwischen fusionierte Pfarreien hätten große Gesamtgruppen angemeldet, wo es vor sechs Jahren noch einzelne Gruppen aus kleineren Gemeinden gegeben habe.

 

Bundesweite Zahlen

 

Bundesweit sind laut BDKJ rund 80.000 Jugendliche 72 Stunden lang engagiert. Jonas Zink, zuständiger Referent in der BDKJ-Bundesstelle, sagte auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“, 2013 seien es etwa 100.000 gewesen. „Damals haben sich kurz vor der Aktion noch viele Gruppen angemeldet, die spontan bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser vieler großer Flüsse in Deutschland mitgeholfen haben.“ Deshalb habe die Zahl der Aktiven vor sechs Jahren höher gelegen.

Nicht mitgerechnet sind bei den Zahlen Unterstützer der Jugendlichen. Dazu zählt der BDKJ hauptamtliche Organisatoren, Eltern, die zum Beispiel Fahrdienste übernehmen, und Helfer wie Einzelhändler, die mit Lebensmittelspenden die engagierten Kinder versorgen. Zählt man diese Beteiligten mit, schätzt der BDKJ die Zahl der Beteiligten für 2013 bundesweit auf 175.000 und im Bistum Münster auf 12.000. Schätzungen für dieses Jahr gibt es noch nicht.

 

Die Aktion

 

Bei der 72-Stunden-Aktion der katholischen Jugend engagieren sich Kinder und Jugendliche aus Pfarreien, Verbänden und anderen Gruppen drei Tage lang für ein soziales Projekt in ihrer Nähe. „Mit unseren vielfältigen Hilfsaktionen wollen wir die Welt ein Stückchen besser machen und auch ein Bewusstsein für nötige Veränderungen schaffen“, sagte der BDKJ-Bundesvorsitzende, Thomas Andonie. Startschuss für die Projekte ist am Donnertag, 23. Mai.

Anzeige