Abschluss praktisch auf Bundesniveau

7,5 Prozent mehr Lohn für Caritas-Mitarbeiter in Niedersachsen

Die rund 46.000 Caritas-Mitarbeiter in Niedersachsen und Bremen erhalten in den kommenden Jahren insgesamt 7,5 Prozent mehr Lohn. Auch die Beschäftigten im Oldenburger Land profitieren.

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Die rund 46.000 Caritas-Mitarbeiter in Niedersachsen und Bremen erhalten in den kommenden Jahren insgesamt 7,5 Prozent mehr Lohn. Darauf einigten sich Dienstgeber- und Mitarbeiterseite, teilte der Caritasverband für die Diözese Osnabrück am Donnerstag mit.

Die Erhöhung erfolge in mehreren Schritten, hieß es. Zunächst solle es rückwirkend ab Juni 2018 rund drei Prozent mehr Lohn geben. In einer zweiten Stufe werde es ab April 2019 eine weitere Steigerung um rund drei Prozent geben. Im März 2020 komme dann als dritter Schritt nochmals ein Lohnzuwachs von einem Prozent hinzu. Zudem werde es im Februar 2020 eine Einmalzahlung in Höhe von 9,3 Prozent des jeweiligen Monatsgehalts geben.

 

Zweite Erhöhung etwas später

 

Damit folgt die Regionalkommission Nord der Caritas weitgehend dem Bundesbeschluss der Caritas vom Juni. Lediglich der zweite Erhöhungsschritt verschiebt sich um drei Monate nach hinten. Die Einmalzahlung gilt als wertgleich.

Für die Dienstgeberseite äußerte sich Verhandlungsführer Werner Negwer zufrieden über die Verhandlungen. „Wie schon in den Vorjahren stehen wir allerdings vor der großen Herausforderung, diese Steigerungen auch den Kostenträgern zu vermitteln.“ Alles Geld, das die Caritas ausgebe, müsse von Auftraggebern wie Kommunen, Landkreisen, Pflegekassen und anderen Institutionen finanziert werden.

 

Mitarbeiterseite zufrieden

 

Zufriedenheit bekundete auch die Mitarbeiterseite. Erstmals seit zehn Jahren sei es gelungen, dass die Caritas-Beschäftigten in Niedersachsen und Bremen mit dem Bundesabschluss „in voller Höhe gleichziehen“, sagte Oliver Hölters. Er ist Vorsitzender der Verhandlungsdelegation der Mitarbeiter und arbeitet in Dinklage im Oldenburger Land.

Die Höhe des Abschlusses, die sich am Öffentlichen Dienst orientiere, sei ein gutes Ergebnis, so Hölters. Damit sei man dem Ziel näher gekommen, „soziale Arbeit angemessen zu honorieren“.

 

Im Oldenburger Land profitieren 11.500 Mitarbeiter

 

Die Regionalkommission Nord ist mit je sieben Vertretern der Dienstgeber und der Dienstnehmer besetzt und verhandelt die Tarife für rund 46.000 Mitarbeiter in etwa 1.500 Caritas-Einrichtungen. Die Region Nord besteht aus den Diözesen Hildesheim, und Osnabrück sowie dem Oldenburger Lsnd, das zum Bistum Münster gehört. Dort profitieren etwa 11.500 Beschäftigte von der Einigung.

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