Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu bis 21. April bildlich dargestellt

80 Figuren an zehn Stationen – die Fastenkrippe in Ahaus-Ottenstein

  • Die Fastenkrippe in St. Georg in Ahaus-Ottenstein stellt noch bis zum 21. April Szenen des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu dar.
  • Zu sehen sind rund 80 Figuren an zehn Stationen.
  • Viele Vereine aus dem Ort haben bei der Gestaltung mitgewirkt.

Anzeige

Seit neun Jahren hat die St.-Georg-Kirche in Ahaus-Ottenstein nicht nur eine Weihnachts-, sondern auch eine Fastenkrippe mit rund 80 Figuren. „Wir bauen die Krippe mit meinem Mann, Markus Kramer, und einem weiteren Ehepaar auf. Manchmal helfen auch die Kinder mit“, sagt Verena Gesenhues-Kramer, eine der Organisatoren der Krippenlandschaft.

Zehn Stationen umfasst die Ottensteiner Fastenkrippe, jede wird mit Bibeltexten eingeordnet. Die Szenerie beginnt mit dem Einzug Jesu in Jerusalem unter Palmzweigen. Die sechste Station zeigt das Letzte Abendmahl. „Diese Szene haben wir auf ein Podest gestellt, weil sie doch etwas Besonderes ist“, erläutert Gesenhues-Kramer. Sie ergänzt: „Die Figuren haben kein Gesicht. Die Körpersprache zählt.“ Eine weitere Station zeichnet die Verspottung durch die Wächter nach.

Inspiration aus der Heimatgemeinde

Die Fastenkrippe der sauerländischen Heimatkirche von Markus Kramer, St. Nikolaus in Meschede-Freienohl, gab den Anstoß für das Projekt in Ottenstein, der damalige Pfarrer war einverstanden: „Nur die letzten beiden Stationen, das leere Grab und die Begegnungen mit den Jüngern, durften erst nach Ostern aufgebaut werden“, sagt Gesenhues-Kramer. Inzwischen sind aber bereits vor Ostern alle Krippenstationen zu sehen.

Es kämen viele Menschen, auch Schulklassen in die St.-Georg-Kirche, um sich vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu einen bildlichen Eindruck zu verschaffen. Für Menschen aus einem Seniorenheim der nahen Stadt sei die Fastenkrippe ebenso ein Ausflugsziel. „Der Heimatverein bietet dann auch schon mal Kaffee und Kuchen für die Senioren im Heimathaus an“, erzählt Gesenhues-Kramer.

Tatkräftige Hilfe

Dieser Heimatverein sei es auch gewesen, der mit einigen Personen vor neun Jahren unter anderem mitgeholfen habe, die Krippe zu bauen. Der Heimatverein habe das „Handwerkliche“ übernommen. „Da haben viele Gruppen und Vereine aus dem Dorf mitgeholfen“, führt Gesenhues-Kramer aus. So habe die Handarbeitsgruppe der Katholischen Frauengemeinschaft Kleidung und Mäntel der Figuren geschaffen.

Auch für die Gestaltung der Dornenkrone sei viel Kreativität gefragt. „Dafür hatten wir die Hilfe einer Floristin“, merkt Gesenhues-Kramer an. Selbst für die Steine des Grabes sei gesorgt gewesen - Markus Kramer ist Steinmetz: „Da haben wir natürlich genug Steine.“

Die Fastenkrippe in St. Georg Ahaus-Ottenstein ist bis Freitag, 21. April, aufgebaut. Die Kirche ist tagsüber geöffnet.

Anzeige