Weihbischof Lohmann dankt den Jugendlichen für ihren Einsatz

850 Messdiener vom Niederrhein bei Aktionstag auf der Gaesdonck

Anzeige

Ein „Ja“ aus 850 Kehlen donnert über den Sportplatz der Gaesdonck als Antwort auf die Frage, ob den Messdienern vom Niederrhein ihr Tag auf dem Gelände des Collegium Augustinianum gefallen hat. Wir waren mittendrin.

Ein „Ja“ aus 850 Kehlen donnert über den Sportplatz der Gaesdonck als Antwort auf die Frage, ob den Messdienern vom Niederrhein ihr Tag auf dem Gelände des Collegium Augustinianum gefallen hat. Die Resonanz lässt keinen Zweifel.

„Dieser Tag ist ein dickes Dankeschön für den Dienst, den ihr Ministranten leistet und damit das Leben der Kirche bereichert“, ruft der niederrheinischen Regionalbischof Rolf Lohmann den Jugendlichen zu. „Hier können wir die Kirche als junge Gemeinschaft erleben.“

 

Erlebnis der großen Gruppe

 

Das Messdiener-Bingo lässt schon zu Beginn Spannung aufkommen. Die Ministranten erhalten Karten mit 20 Informationen und schwärmen aus, um Kollegen aus anderen Pfarreien zu fragen, ob die Aussagen auch auf sie zutreffen. So knüpfen die Messdiener rasch Kontakt.

Cornelius Happel, Spiritual der Gaesdonck, Christian Wacker, Leiter des Referats Messdiener im Generalvikariat, und das Xantener Regionalbüro West für Jugendseelsorge haben den Tag vorbereitet. „Die Messdiener sollen an diesem Tag über den Tellerrand ihrer Pfarrei hinausschauen, sich als größeren Teil erleben, als Niederrheiner im Bistum“, sagt Wacker.

 

Messdienerarbeit im Zeitraffer

 

Auch Happel ist begeistert. „Dieser Tag ist im Zeitraffer das, was Messdienerarbeit ausmacht: Andere Jugendliche zu treffen, in der Pfarrei aktiv zu sein und Freude an liturgischer und spiritueller Erfahrung zu haben.“

Großen Anklang findet die kreative Meile. An einem Stand steht Rebecca. Die 27-jährige Betreuerin aus Brockhuysen schmirgelt ein Stück Kokosnuss glatt, bis es ein Amulett wird und sie es an einer Lederschnur aufhängen kann: „Ist doch toll, dass sich so viele angemeldet haben. Bei uns im Dorf sind wir nicht so viele.“

 

Begeisterte Teilnehmer

 

„Ich war ganz schön aufgeregt, als die Einladung kam“, erzählt die zehnjährige Lia aus Mehr. Die 14-jährige Catharina aus Flüren ergänzt: „Das Angebot ist gut. Deshalb habe ich mich angemeldet.“

Hinter einer Gruppe, die Sportbeutel batikt, kreischen die Mädchen und Jungen beim Trampolinspringen und Bullenreiten.  An einem Tisch, wo den Kindern kleine Tattoos aufgemalt werden, steht Mia-Maylea. Die 16-jährige Internatsschülerin der Gaesdonck ist als Betreuerin dabei: „Es macht großen Spaß, mit den Kindern zu reden und ihnen zu helfen. Ein bisschen Soziales tut gut.“

 

Erlebnisse im Team

 

Am Rande liegt Luca aus Veert in einem Liegestuhl: „Ein Super-Angebot als Dankeschön für die Kinder und die Betreuer. Tolle Atmosphäre“, sagt der 20-Jährige. „Schön zu sehen, dass die Kinder so viel Spaß haben“, ergänzt der 19-jährige Robin, ebenfalls aus Veert.

Am Teich, wo die Messdiener Kanu fahren können, steigen Mira, Christina und Salome aus Winnekendonk aus dem Boot. „Sehr lustig“, sagen sie mit leuchtenden Augen. „Am Anfang war es richtig wackelig und kompliziert. Wir haben eine Taktik entwickelt und als Team gut funktioniert.“

 

„Mehr Tage wie heute!“

 

„Zukunft der Kirche“ lautet das Thema, zu dem sich ein kleiner Kreis mit Weihbischof Lohmann zur Gesprächsrunde trifft. „Kinder kommen oft zu kurz in der Kirche“, sagt eine junge Altenpflegerin aus Meerhoog.  Man müsse auch die Kinder im Blick haben, deren Eltern nicht in die Kirche gehen.

Eine andere Teilnehmerin fordert mehr Präsenz von Priestern im Religionsunterricht. „Das ist eine Chance“, sagt sie. „Mehr Tage wie heute“ regt ein dritter Teilnehmer an.

 

„Zeichen des Dankes“

 

Pfarrer Günter Hoebertz aus Sonsbeck sieht seine Erwartungen „mehr als erfüllt“. Die Messdiener „werden nach diesem Tag ihren Dienst gestärkt weitermachen“, ist er sicher. Dass die Teilnahme kostenfrei war, hat er erfreut registriert. Vor zehn Jahren sei das noch anders gewesen. „So ist es wirklich ein Zeichen des Dankes.“

Anzeige