Hupkonzert begleitet Zeugnisübergabe

Abi-Entlassgottesdienst im Autokino – Abschlussfeier trotz Corona

Kein Abiball, keine Mottowoche: die Corona-Krise trifft die Abiturienten 2020 hart. Damit sie überhaupt verabschiedet werden können, sind Schulen kreativ geworden, wie in Borken.

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Die berühmt-berüchtigten Abiturfeiern fallen allerorten aus. Doch das trübt die gute Laune der Abiturienten nicht: In Borken erhielten 207 Abiturienten des Gymnasiums Remigianum ihre Zeugnisse von der Schulleiterin Dorothea Nattefort im Autokino auf dem Parkplatz am Schwimmbad Aquarius.

Die Jugendlichen saßen mit ihren Geschwistern, Eltern und teilweise mit ihren Großeltern in Autos. Die Zeugnisübergabe erfolgte in kleinen Gruppen auf der Bühne. Zuvor feierten sie mit dem Schulseelsorger und Pastoralreferenten Norbert Terliesner einen Wortgottesdienst, der auf eine Leinwand übertragen und per Funk über die Autoradios empfangen werden konnte.

 

Terliesner: Würdige Feier für außergewöhnliches Abitur

 

„Damit haben wir für einen Abiturjahrgang, der auf alle Feiern verzichten musste und unter erschwerten Bedingungen seinen Abschluss gemacht hat, eine schöne Abschiedsveranstaltung gefunden. Das außergewöhnliche Abitur 2020 bekommt so doch noch eine würdige Feier“, erklärte die Schulleiterin.

Nach Worten von Terliesner habe die Corona-Pandemie unter anderem gezeigt, wie wenig im Leben letzten Endes planbar und vorhersehbar sei. Der Schulseelsorger wünschte den Abiturienten einen guten Start auf den weiteren Lebensweg: „Manchmal ist diese Suche nach dem richtigen Weg ganz schön schwierig. Manche Wege scheinen zunächst versperrt, manchmal fehlt der Plan oder der Kompass.“

 

Mut für den neuen Lebensabschnitt

 

Mit persönlichen Worten machte Terliesner den jungen Menschen Mut, das Leben zu gestalten: „Habt Vertrauen. Ihr seid nicht allein. Da gibt es Freunde und viele Mitmenschen, die euch helfen, und da gibt es eine Kraft, die wir zwar nicht sehen, aber manchmal doch spüren können: Gläubige Menschen nennen diese Kraft Gott.“

Diesen Gottesglauben wünschte Terliesner auf den neuen Lebenswegen: „Ich bin mir sicher: Gott ist da und begleitet unser Leben. Er hat uns die Freiheit geschenkt unser Leben selbst möglichst verantwortlich zu gestalten. Wer mit diesem Vertrauen und dieser Hoffnung unterwegs ist, wird letzten Endes auch in schwierigen Situationen diese Kraft in sich spüren. Das wünsche ich euch an diesem besonderen Tag des Abschieds und Loslassens.“

 

Beifall mit der Autohupe

 

Der Gottesdienste stand unter dem Thema „Leinen los – auf der Suche nach dem Weg“. Vorbreitet wurde von einem Arbeitskreis Gottesdienst der Abiturienten. Mit einem Hupkonzert spendeten die Abiturienten und deren Angehörige Beifall – für das Abschlusszeugnis und die Mut machenden Worte im Gottesdienst.

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