Interreligiöses Friedensgebet im „Garten der Religionen“

Ablehnung des Putin-Kriegs eint die Religionen in Recklinghausen

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In Recklinghausen haben Juden, Christen, Muslime, Buddhisten, Hinduisten und „Religionslose“ gemeinsam für den Frieden in der Ukraine gebetet. Ukrainische Flüchtlinge dankten im „Garten der Religionen“ für die Hilfen bei der Aufnahme. Pfadfinder entzündeten Gedenklichter an den Stelen der unterschiedlichen Religionen.

Die Fassungslosigkeit über den Krieg in der Ukraine und die Angst vor einer Eskalation der Kriegshandlungen haben mehrere Religionsvertreter bei einem gemeinsamen Friedensgebet zum Ausdruck gebracht. Im „Garten der Religionen“ kamen Juden, Christen, Muslime, Buddhisten, Hinduisten und „Religionslose“ zusammen, um für den Frieden in der Ukraine und weltweit zu beten.

„Es ist ein Wahnsinn, was in der Ukraine passiert“, sagte Pfarrer Bernhard Lübbering, der zum interreligiösen Friedensgebet eingeladen hatte. Lübbering hatte vor einigen Jahren maßgeblich den „Garten der Religionen“ geschaffen, um ein Zeichen zu setzen, dass der Friede der Menschen auf einem Frieden zwischen den Religionen basiert.

Anteilnahme am Leid der Opfer groß

In deutscher, hebräischer, türkischer, arabischer und russischer Sprache wurden Gebete und Texte aus dem Judentum, Christentum und Islam sowie dem Buddhismus und Hinduismus vorgetragen. Für die Gruppe der Religions- und Konfessionslosen sprach eine Vertreterin über das Ideal des Humanismus.

Während der Feier sagte der Kreisdechant für das Kreisdekanat Recklinghausen, Propst Karl-Hermann Kemper, dass die Anteilnahme am Leid der Opfer groß sei und dass niemals die Religion die Ursache für einen Krieg sein dürfe.

Schwarze Fahne am Kirchturm von St. Peter

Pfadfinder in Recklinghausen
Pfadfinder entzündeten Gedenklichter und brachten eine Klagemauer mit Wünschen für den Frieden zur Friedensglocke im „Garten der Religionen“. | Foto: Johannes Bernard

Die Propsteigemeinde St. Peter hatte bereits vor Tagen am Kirchturm von St. Peter eine schwarze Fahne gehisst, aus „Trauer um den zu Grabe getragenen Frieden“. Die Fahne stehe als Zeichen für die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.

Am interreligiösen Friedensgebet nahmen auch Flüchtlinge aus der Ukraine teil, die sich in Gesprächen für die Aufnahme in Recklinghausen bedankten. Eine Gruppe von Pfadfindern entzündete Gedenklichter und brachte eine Klagemauer mit Wünschen für den Frieden zur Friedensglocke im „Garten der Religionen“. Auf einem Zettel an der Klagemauer standen die Worte: „Ich habe Angst, dass Putin Atomwaffen gebraucht.“

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