Ähnliche Werte unter katholischen Befragten

Abschaffung der Kirchensteuer: Zwei Drittel der Deutschen dafür

  • 67 Prozent der Bundesbürger sind einer repräsentativen Umfrage zufolge für die Abschaffung der Kirchensteuer.
  • Ein System, in dem jeder Steuerzahler einen Teil seines Einkommens für einen selbstgewählten guten Zweck gibt, befürworten 55 Prozent.
  • Der Eichstätter Bischof Hanke äußerte sich zur Zukunft der Kirchenfinanzierung.

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67 Prozent der Bundesbürger sind einer repräsentativen Umfrage zufolge für die Abschaffung der Kirchensteuer. Auch bei den Katholiken sind es 68 Prozent, geht aus der Befragung im Auftrag der "Bild"-Zeitung hervor. Das Meinungsforschungsinstitut Insa hatte am 3. August 1.005 Deutsche repräsentativ befragt. Ein System, in dem jeder Steuerzahler einen Teil seines Einkommens für einen selbstgewählten guten Zweck gibt, befürworten 55 Prozent.

2021 hatte die katholische Kirche rund 6,7 Milliarden Euro Steuern eingenommen, die evangelische Kirche erhielt etwa sechs Milliarden Euro. Die Kirchensteuer wird von Kirchenmitgliedern als Zuschlag zur Einkommens-, Lohn- und Kapitalertragssteuer gezahlt. Sie wird von den Finanzämtern der Bundesländer eingezogen, die dafür eine Aufwandsentschädigung einbehalten.

Bischof Hanke: Nach neuen Finanzierungswegen suchen

Der katholische Eichstätter Bischof Gregor Hanke forderte ein Nachdenken über neue Finanzierungskonzepte. "Die Kirche ist gut beraten, nach Wegen alternativer Finanzierung zu suchen, da das deutsche Kirchensteuersystem kein Zukunftsmodell sein dürfte", sagte er der "Bild"-Zeitung. Ein "abrupter Ausstieg" aus dem bisherigen System sei allerdings nicht möglich.

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