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Gegen den AfD-Bundesparteitag am Wochenende in Essen demonstrieren zahlreiche katholische Verbände, Organisationen, Pfarreien sowie der dortige Generalvikar Klaus Pfeffer. Er erläutert, warum - mahnt die Demonstranten aber auch.
Die katholische Kirche unterstützt den Protest gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen. "Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar", erklärt Klaus Pfeffer, Generalvikar des Bistums Essen. "Dies motiviert uns Christinnen und Christen in Essen, an diesem Wochenende auf die Straße zu gehen." Pfeffer werde am Samstag an der Demonstration teilnehmen, heißt es.
Wegen des Parteitags in der Grugahalle erwartet die Polizei mehrere zehntausend Demonstranten, darunter womöglich auch gewaltbereite. Es sind mehrere Protestveranstaltungen angemeldet. Die voraussichtlich größte wird von der "Essener Allianz für Weltoffenheit" organisiert, einem Bündnis, das von Stadtverwaltung, Unternehmen und Kirchen unterstützt wird. Auch die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, will an der Demonstration teilnehmen.
AfD-Parteitag: Kirche dankt auch der Polizei
"Solidarität, Nächstenliebe und das tatkräftige gemeinsame Anpacken, das uns hier im Ruhrgebiet trotz aller Probleme oft so gut gelingt, sind das genaue Gegenteil von den dumpfen und oft hasserfüllten Parolen, die rechtspopulistische und rechtsextreme Politikerinnen und Politiker verbreiten", so Generalvikar Pfeffer. Er appelliert an die Demonstranten: "Das Engagement für unsere Demokratie ist nicht vereinbar mit Gewalt und Randale, die am Ende nur auf das Konto derer einzahlen, die sich in der Grugahalle versammeln." Er fügt hinzu: "Allen Sicherheitskräften, die vor einem der größten Einsätze stehen, die es in Essen jemals gab, gilt dabei unser besonderer Respekt und Dank."
Nach Bistumsangaben beteiligen sich viele katholische Organisationen und Pfarreien an den Demonstrationen. Da Bischof Franz-Josef Overbeck derzeit im Vatikan ist, könne er nicht teilnehmen. Er erklärte: "Jeder Mensch hat eine unveräußerliche Würde und ein damit verbundenes Recht auf ein menschenwürdiges Leben." Diese individuelle Würde gelte es, mit aller Kraft zu verteidigen.