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Der umstrittene Facebook-Post des AfD-Kreisverbandes Saalekreis stößt nicht nur auf Kritik aus der katholischen und der evangelischen Kirche. Auch in der eigenen Partei gibt es Kritik. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sprach am Wochenende von einem Missbrauch des Christentums und nannte die Aktion „einfach nur abstoßend“.
Zuvor hatte sich bereits der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz erschrocken über den Post geäußert. Dieser zeigt eine Jesus-Figur zusammen mit dem Slogan „Gott will es: AfD stärkste Partei im Osten“. Das habe mit Christentum nichts zu tun, sagte Polenz am vergangenen Freitag im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“.
„Aussage ist nicht in Ordnung“
Die Reaktion einiger Kirchenvertreter und von Politikern sei „scheinheilig“, sagte dazu am Wochenende der kirchenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Volker Münz. „Denn diese finden nichts dabei, ihre Auffassung von Politik mit dem christlichen Glauben zu rechtfertigen.“
Mit Blick auf den umstrittenen Facebook-Post betonte Münz: „Die Aussage des Beitrages, in dem die Stärke der AfD als gottgewollt dargestellt wird, ist nicht in Ordnung. Keine Partei darf Gott und das Christentum für sich vereinnahmen. Christlicher Glaube und Kirche auf der einen Seite sowie Politik und Staat auf der anderen Seite sind getrennt. Es sind unterschiedliche Sphären.“