Bundesparteitag in Köln: „Jedes Anrecht auf Unterstützung verwirkt“

AfD will Kirchenfinanzierung ändern

Die AfD will die Bezahlung von Seelsorgern und Bischöfen „aus allgemeinen Steuermitteln“ abschaffen. Einen Antrag auf Aufnahme ins Programm zur Bundestagswahl verabschiedeten die Delegierten am Sonntag in Köln mit großer Mehrheit.

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Die AfD will die Bezahlung von Seelsorgern und Bischöfen der beiden großen Kirchen „aus allgemeinen Steuermitteln“ abschaffen. Einen Antrag auf Aufnahme ins Programm zur Bundestagswahl verabschiedeten die Delegierten am Sonntag auf dem Bundesparteitag in Köln mit großer Mehrheit.

Zur Begründung hieß es, die Vertreter der christlichen Kirchen hätten „durch ihre einseitigen, demokratiefeindlichen Stellungnahmen und Handlungen gegen die legitimen Positionen der AfD“ jegliches Anrecht auf Unterstützung durch ein demokratisch organisiertes Gemeinwesen verwirkt.

Ein Antrag zur Abschaffung der Kirchensteuer war zuvor am Votum der Delegierten gescheitert.

In Deutschland ist die Kirchensteuer eine gesetzlich festgelegte Abgabe der Kirchenmitglieder. Sie wird über das staatliche Finanzamt eingezogen und an die Kirchen weitergegeben. Der Staat erhält dafür etwa drei Prozent des Steuereinkommens. 

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