Missionswerk unterstützt Ausbildung von Seelsorgern

Afrika-Kollekte für Missio am Wochenende – Ghana im Fokus

Am 18. und 19. Januar wird im Bistum Münster die Kollekte für das Missionswerk Missio gehalten, das vor allem die Seelsorger-Ausbildung in Afrika fördert. Diesmal geht das Geld nach Ghana.

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Unter dem Motto „Damit sie das Leben haben!“ steht der Afrikatag 2020 des katholischen Missionswerks Missio. In den Sonntagsgottesdiensten am 18. und 19. Januar werden im Bistum Münster Spenden für Hilfsprojekte in Afrika gesammelt.

2019 kamen bei der Kollekte bundesweit knapp 1,1 Millionen Euro zusammen. Das teilte Missio mit. Davon entfielen rund 116.000 Euro auf das Bistum Münster. In diesem Jahr steht die Arbeit einheimischer Ordensfrauen in Ghana im Blickpunkt der Aktion.

 

Ausbildung von Ordensleuten wird gefördert

 

Der westafrikanische Staat ist laut Missio-Mitteilung demokratisch weitgehend gefestigt. Dennoch gebe es dort überall Armut und Unterentwicklung. Umso bedeutender sei die Arbeit von Ordensleuten, Priestern und Katechisten, die in der Ausbildung der Menschen und der Seelsorge unersetzlich seien. Die Kollekte am Afrikatag unterstütze die Ausbildung von Frauen wie Schwester Irene, die in Aiyinasi im Südwesten Ghanas Leiterin einer Grundschule und zudem eine Art Sozialarbeiterin sei.

„Die Ordensfrauen in Ghana teilen den Alltag der Menschen und öffnen Türen, die anderen oft verschlossen bleiben“, sagte Wolfgang Huber, Präsident von Missio München. Sie seien Lichter der Hoffnung, wo das Leben der Menschen wenig zähle. Oft fehlten den Schwes­terngemeinschaften, die über keinerlei internationale Beziehungen verfügten, die finanziellen Mittel, um ihren Nachwuchs für diese Aufgaben zu schulen. Auch dafür solle die Afrika-Kollekte 2020 verwendet werden.

 

Älteste gesamtkichliche Kollekte der Welt

 

In Deutschland bestehen zwei Missio-Werke. Jenes für die bayerischen Diözesen und das Bistum Speyer sitzt in München. Missio Aachen ist für die weiteren deutschen Bistümer zuständig. „Die wachsende Kirche in Afrika braucht Ordensleute und Priester, die als Seelsorger und Sozialarbeiter den Menschen konkret und professionell im Alltag helfen können“, sagte der Präsident von Missio Aachen, Dirk Bingener.

Der Afrikatag wurde 1891 von Papst Leo XIII. eingeführt und ist nach Angaben von Missio die älteste gesamtkirchliche Kollekte der Welt. Sie wurde ins Leben gerufen, um Spenden für den Kampf gegen die Sklaverei zu sammeln. Heute stehe die Sammlung für Hilfe zur Selbsthilfe. Der Afrikatag wird traditionell im Januar gefeiert, da der Besuch der Sterndeuter bei neu geborenen Kind Jesus in Bethlehem (Gedenktag 6. Januar) mit dem afrikanischen Kontinent in Verbindung gebracht wird.

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