„Nicht an das schlechte Gewissen appellieren“

Aktion für „Brot und Böller“ als neuen Slogan zu Silvester

Die Aktion „3. Welt Saar“ schlägt vor, den Appell „Brot statt Böller“ zu Silvester durch „Brot und Böller“ zu ersetzen. Das Hilfswerk „Brot für die Welt“ verteidigt hingegen die Idee seiner Spendenaktion.

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Die Aktion „3. Welt Saar“ schlägt vor, den Appell „Brot statt Böller“ zu Silvester durch „Brot und Böller“ zu ersetzen. Lustfeindlichkeit und schlechtes Gewissen würden nicht gegen Hunger helfen, und Feiern sei keine Sünde, erklärte die Organisation am Dienstag in Saarbrücken.

Der Slogan des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“ appelliere in erste Linie an das schlechte Gewissen. Die Aktion „3. Welt Saar“ erklärt: „Der unterstellte Zusammenhang zwischen dem Silvesterfeuerwerk sowie Hunger und Armut in der Welt ist beliebig gewählt und existiert nicht.“

 

„Dauerhafte Freude durch Teilen“

 

Genauso gut könne man aufrufen, keine Weihnachtsbäume, Smartphones, Bücher oder Jogginganzüge zu kaufen, keinen Wein zu trinken oder Fußballspiele ausfallen zu lassen. Zum Wesen des Menschen gehöre in allen Kulturen das Feiern, der Rausch und die Verausgabung, so die Aktion.

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von „Brot für die Welt“, wirbt dagegen für die Spendenaktion: „Der Spaß, den ein Feuerwerk macht, ist nur kurz. Die Freude, die durch Teilen entsteht, ist von Dauer.“

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