Lounge „1648“ im Stadthaus I eröffnet

Alexianer-Inklusionsbetrieb in Münsters früherer Stadt-Kantine

Als Lounge „1648“ und als Inklusionsbetrieb ist die einstige Betriebs-Kantine der Stadtverwaltung Münster im Stadthaus I nach Komplettsanierung wiedereröffnet worden.

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Geht es nach Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU), wird die Lounge „1648“ im elften und zwölften Stock des Stadthauses I zum neuen Anziehungspunkt für Bürger, Besucher und Touristen. „Hier kann man den Himmel über Münster feiern“, verwies Lewe auf den 360-Grad-Panoramablick über die Stadt und weit ins Münsterland. Am Dienstagabend wurde die einstige Betriebs-Kantine nach Komplettsanierung wiedereröffnet und gesegnet. Die Räume werden jetzt als Inklusionsbetrieb von den Alexianern mit neuem Konzept geführt.

Shanice Smith, eine der Mitarbeiterinnen der Alexianer-Werkstätten im Service, hieß die Gäste von Seiten des Personals willkommen. Der Name „1648“ sei Programm und erinnere an den Westfälischen Friedensschluss. „Hier sollen die Menschen friedvoll genießen“, sagte Hartmut Beiker, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung der Alexianerbrüder.

 

Inklusion im Café

 

Sieben der 17 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze würden von Menschen mit Handicap ausgefüllt. „Alle Arbeitsprozesse sind so gestaltet, dass die Mitarbeiter sie gut ausführen können“, erläuterte Beiker.  Ziel sei es auch, Behinderte und Nicht-Behinderte in Kontakt zu bringen und Menschen mit Handicap für den ersten Arbeitsmarkt fitzumachen. 

1,3 Millionen Euro hat die Neugestaltung gekostet, 50 Prozent davon haben die Alexianer getragen. Zuschüsse gab es unter anderem von der Lotterie „Aktion Mensch“ und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

 

Regional und erschwinglich

 

„2017 hat sich die Stadt Münster entschieden, den Auftrag für das neue Konzept an einen integrativen Caterer zu geben“, sagte Alexianer-Bereichsgeschäftsführer Norbert Russenbrock im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“. Vom Frühstück bis zum Abendessen bieten Café, Restaurant und Lounge für gleichzeitig 190 Gäste regionale und erschwingliche Küche, erläuterte er. Die Location bleibe weiterhin Betriebs-Restaurant für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung.

An die ehemalige Stadthaus-Kantine erinnert im elften und zwölften Stock nichts mehr. In den zwölften Stock kann man auch über eine auffällig gestaltete Wendeltreppe hinaufsteigen. Hier ist die Grotemeyer-Lounge untergebracht, in der Kuchen und Torten  nach Rezepten des einstigen münsterschen Traditions-Cafés angeboten werden, sagte Russenbrock. Porträts der Konditor- und Künstler-Familie erinnern an diese Zeit.

 

Tische und Schränke aus den Alexianer-Werkstätten

 

Weitere Räume stehen für Empfänge der Stadt und private Feiern zur Verfügung. „Wir sind auch für das Catering im Stadtweinhaus zuständig“, erklärte Russenbrock. Die Speisen werden in der Küche im zehnten Stock hergestellt. Backwaren und Torten bezieht der Inklusions-Betrieb aus dem hauseigenen Alex-Pro-Werk im Norden von Münster. Auch ein großer Teil der Möbel wurde in den Alexianer-Werkstätten gefertigt, „insbesondere die hellen Eichentische und Einbauschränke“, sagte Russenbrock.

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