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Ex-Kanzlerin Angela Merkel schreibt in ihren Erinnerungen auch über ihr Verhältnis zu Gott, zum Glauben - und über ein Musikstück zu ihrem Abschied.
In ihren Memoiren beschreibt Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) ihren christlichen Glauben als Unterstützung für ihr Amt. „Ich glaube daran, dass es Gott gibt, auch wenn ich ihn oft nicht direkt erfassen oder erfühlen kann“, bekennt Merkel in dem am Dienstag erschienenen Buch „Freiheit. Erinnerungen 1954-2021.“
Ihren Amtseid mit der Formel „So wahr mir Gott helfe“ gesprochen zu haben, habe geholfen, „mich auch bei schweren Entscheidungen behütet zu fühlen“, schreibt die heute 70-Jährige. Nach 16 Jahren als Bundeskanzlerin kandidierte sie 2021 nicht erneut.
„Da ich weiß, dass ich nicht vollkommen bin und Fehler mache, hat der Glaube mir das Leben und auch meinen Auftrag leichter gemacht, mit der mir zeitweise gegebenen Macht Verantwortung für meine Mitmenschen und die Schöpfung zu übernehmen, ohne mich zu überhöhen oder umgekehrt unter Hinweis auf meine beschränkten Möglichkeiten zu schnell klein beizugeben“, schreibt Merkel. Sie wuchs als Tochter eines evangelischen Pfarrers auf.
Warum Merkel ein Kirchenlied zum Abschied wollte
Es mache sie froh, so die Politikerin, im Rückblick „zu sehen, dass während meiner Kanzlerschaft jenseits des täglichen Wirrwarrs an Ereignissen etwas existierte, das mir Halt gegeben hat“ - das habe sie während der Arbeit am Buch ihrer früheren Büroleiterin Beate Baumann gesagt, schreibt Merkel. Die Memoiren entstanden in Zusammenarbeit mit Baumann.
An einer anderen Stelle des Buchs schreibt Merkel, für sie habe immer festgestanden, dass das letzte Lied beim Großen Zapfenstreich zur Verabschiedung ein Kirchenlied sein müsse. Im Wettbewerb mit Martin Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott“ sei ihre Wahl auf „Großer Gott, wir loben dich“ gefallen. Es sei ein Lied, „das die Demut vor Gottes Schöpfung wunderbar ausdrückte“, schreibt Merkel.
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