Diözesanversammlung beriet auch das Thema Gender

Anna-Lena Vering neue BDKJ-Vorsitzende im Bistum Münster

Anna-Lena Vering ist neue Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster. Zwei Anliegen sind ihr besonders wichtig. Das Thema Gender stand außerdem auf dem Programm der Diözesanversammlung.

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Anna-Lena Vering ist neue Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster. Sie wurde am Samstag von der Diözesanversammlung auf der Jugendburg Gemen in Borken gewählt. Vering tritt damit an die Stelle von Kerstin Stegemann, die sich nach sechs Jahren nicht mehr zur Wahl aufstellen ließ.

Anna-Lena Vering ist 28 Jahre alt und wohnt in Bocholt. Ihre Wurzeln in der Jugendverbandarbeit liegen in der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). In der Region Heiden hat sie 2007 die CAJ gegründet und war bis 2012 Regionsleiterin. Seit 2015 war sie im Diözesanvorstand der CAJ, seit einem Jahr als erste Vorsitzende. Vering hat Soziale Arbeit in Münster studiert und arbeitet in der Akademie Klausenhof in Dingden bei Hamminkeln. In ihrer Arbeit hilft sie Jugendlichen während der Ausbildung, meistens in der Rehabilitation.

 

Schwerpunkte Bildung und Ehrenamt

 

Ihre Schwerpunkte sieht die 28-Jährige vor allem in der Bildung: „Wichtig ist mir zum Beispiel die Inklusion. Wir sollten schauen, wie sie funktionieren kann.“ Auch die Stärkung des Ehrenamts sowie die Zukunft der Jugendarbeit seien Themen, die sie bewegen: „Im BDKJ müssen wir gucken, wie wir für Jugendliche attraktiv bleiben. Es sollte Aufgabe von jedem von uns sein, Zukunftsperspektiven zu entwickeln.“

Zum 1. Juni tritt Vering ihr Amt an. Ursprünglich hätte die Amtszeit von Kerstin Stegemann am 30. April geendet, doch die Versammlung beschloss, Stegemanns Amtszeit wegen des Katholikentags in Münster um einen Monat zu verlängern. Auch Johannes Wilde wurde nach drei Jahren als Diözesanvorsitzender in sein Amt wiedergewählt.

 

Gender im Mittelpunkt

 

Das Thema Gender fand beim BDKJ viel Zustimmung. | Foto: Melanie Ploch
Das Thema Gender fand beim BDKJ viel Zustimmung. | Foto: Melanie Ploch

Neben den Wahlen hat sich der BDKJ am Wochenende mit dem Thema Gender befasst. Hierzu lag je ein Antrag vom BDKJ selbst und von der Kolpingjugend vor. Der BDKJ forderte eine gendergerechte Sprache. Demnach möchte der Dachverband in Zukunft das sogenannte Gender-Sternchen nutzen (Beispiel: Student*innen). Wenn dies orthografisch oder grammatikalisch nicht passt, soll eine geschlechtsneutrale Bezeichnung benutzt werden (Studierende). Ist auch dies nicht möglich, fordert der BDKJ den Paarbegriff (Studentinnen und Studenten).

Ein Antrag zur „Auseinandersetzung mit den Themen Geschlechtervielfalt und -gleichstellung“ lag von der Kolpingjugend vor. Sie fordert, sich tiefergehend mit Gender zu befassen und durch das Einbringen und Diskutieren des Themas eine Aufklärung darüber zu schaffen. Die Kolpingjugend könne sich dazu eine Bildungsveranstaltung oder eine Aktion im BDKJ vorstellen.

Beide Anträge fanden breite Zustimmung. Da allerdings einige Delegierte die Versammlung früher verlassen mussten, war sie nicht mehr beschlussfähig. Aus diesem Grund wurden die Abstimmung und weitere Diskussionen auf den Diözesanleitungsrat im Mai verschoben. Der Diözesanleitungsrat findet vier Mal im Jahr mit dem BDKJ-Vorstand und den Leitungen der Verbände statt.

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