Über das Schweigen, feste Zeiten und Rituale in der Familie

Anselm Grün: So überstehen Sie Home-Office und Home-Schooling

  • Der Benediktinerpater Anselm Grün rät bei Home-Office und Home-Schooling zu festen Regeln.
  • Der Gereiztheit in einer engen Wohnung könne man durch eine Schweigezeit für alle begegnen.
  • Wer seine Arbeit mürrisch beginne, dem könne es helfen, seine Kollegen im Vorfeld zu segnen.

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Der Benediktinerpater und Bestsellerautor Anselm Grün rät bei Home-Office und Home-Schooling zu Regeln in der Familie. Der Gereiztheit in einer engen Wohnung könne man etwa durch eine Stunde Schweigezeit für alle begegnen, sagte er bei einem Video-Vortrag für Mitarbeiter der Caritas im Oldenburger Land nach deren Angaben.

Zudem sei ein gutes Verhältnis von Nähe und Distanz wertvoll für Kinder und Erwachsene. Auch in besonderen Situationen wie der Corona-Pandemie sei niemand verantwortlich für seine Emotionen, wohl aber dafür, wie er damit umgehe.

 

„Wer im Rhythmus arbeitet, arbeitet besser“

 

Ferner empfiehlt der Benediktiner das Einhalten von Zeiten für Arbeit und Freizeit. „Ein formloses Leben ist nicht gut. Da verlieren wir Kraft“, so der Geistliche. Es gelte, Abläufe zu entwickeln: „Wer im Rhythmus arbeitet, arbeitet besser.“

Wer morgens seine Arbeit mürrisch beginne, dem könne es helfen, seine Kollegen im Vorfeld zu segnen, sagte Grün. Das legt er auch Führungskräften aus der Wirtschaft ans Herz: „Die Einstellung ändert sich dann.“

 

Rituale auch für Unternehmen

 

Grundsätzlich gelte, dass Unternehmen, in denen es Rituale gebe, leistungsstärker seien. Dadurch werde Identität geschaffen im Sinne von „Wir haben etwas gemeinsam“, so der Mönch.

Grün war bis 2013 über Jahrzehnte lang als Cellerar für die wirtschaftliche Leitung der Abtei Münsterschwarzach mit ihren rund 300 Mitarbeitern zuständig. Der Mönch gilt mit derzeit mehr als 300 lieferbaren Büchern in einer Auflage von mehr als 20 Millionen als der erfolgreichste christliche Buchautor in Deutschland. Er hält zudem Kurse für Manager, in denen er ihnen die Kunst benediktinischer Menschenführung näher bringt.

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