PAULUSDOM

Antonius Hamers: Papst Franziskus rief zu missionarischem Glauben auf

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Auch das Bistum Münster gedachte des verstorbenen Kirchenoberhaupts. Welchen Auftrag der Diözesan-Administrator aus dessen Leben ableitet. 

Von pbm, ber

 

Münsters Diözesan-Administrator Antonius Hamers hat an das Leben von Papst Franziskus erinnert. Seine Herzlichkeit, aber auch sein Einsatz für die Würde eines jeden Menschen hätten ihn beeindruckt, so Hamers in einem Gedenkgottesdienst am 27. April im Münsteraner St.-Paulus-Dom

Das schlichte „Buonasera“ sei unvergessen, mit dem Papst Franziskus nach seiner Wahl 2013 von der Loggia die Menschenmenge auf dem Petersplatz begrüßte. Was Hamers damals berührte: „Bevor er den ersten Segen spendete, bat er um unser Gebet für ihn. Die Verbundenheit im Gebet war die erste große Geste des Pontifikates.“ Und seine letzte große Geste an genau demselben Ort: Papst Franziskus, sichtlich geschwächt, kaum bei Stimme, so spendete er ein letztes Mal den Segen Urbi et Orbi – der Stadt und dem Erdkreis. 

Einsatz für Frieden und die Ausgegrenzten

„Ein Vermächtnis, der Segen, um den er immer wieder gebeten hat, er spendet ihn am Ende seinen Gläubigen“. Mit dieser letzten Osterbotschaft sei ein Appell für den Frieden verbunden, „den Frieden, den Menschen an so vielen Stellen der Welt ersehnen, gegen Gewalt und Zerstörung, gegen Hass und Antisemitismus“, sagte der Diözesan-Administrator.

Mehr noch als durch seine Veröffentlichungen, Ansprachen und Predigten habe Franziskus durch Gesten und Zeichen auf die Würde des Menschen hingewiesen. Als Beispiel nannte Hamers den Besuch des Papstes auf Lampedusa oder in Flüchtlingscamps. Dazu sei immer die Sorge um die Ärmsten der Armen gekommen: „Für mich ist dieser Einsatz für die Armen und für die Würde jedes Menschen besonders eindrucksvoll bei den Besuchen des Papstes am Gründonnerstag in römischen Gefängnissen deutlich geworden.“

Aufforderung, das Evangelium zu verkünden

Auch die Verkündigung des Evangeliums sei Franziskus ein Herzensanliegen gewesen. Er habe die Kirche daran erinnern wollen, dass die „Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat unser Urauftrag als Christen ist“. Für den Papst sei die Kirche kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck gewesen, sagte der Diözesan-Administrator. Es bleibe somit ein Auftrag: „Trotz aller Säkularität sollen wir missionarisch sein, indem wir unseren Glauben leben und so dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft etwas liebevoller, etwas barmherziger, etwas gerechter wird.“

 

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