KRANKHEIT

Armbruch bei Marx: Update zu Genn-Geburtstag und Bischofsversammlung

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Der Münchner Erzbischof hat sich zum zweiten Mal den Arm gebrochen. Welche Termine er nun nicht mehr wahrnehmen kann und wer ihn vertritt.

Von KNA, ber

Update, 7. März, 13.15 Uhr: Nach der jüngst zugezogenen Armverletzung wird der Münchner Kardinal Reinhard Marx (71) bis 16. März krankheitsbedingt keine öffentlichen Termine wahrnehmen. Das hat ein Sprecher des Erzbistums München und Freising am Freitag auf Anfrage bestätigt. So muss die vom 10. bis 13. März im Kloster Steinfeld im Bistum Aachen angesetzte Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz ohne den Erzbischof von München und Freising tagen. Kommen werden aber die beiden Münchner Weihbischöfe Wolfgang Bischof und Rupert Graf zu Stolberg.

Ebenfalls absagen musste Marx seine Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag des Bischofs von Münster, Felix Genn. Am 9. März hätte er erst beim Gottesdienst im Sankt-Paulus-Dom in Münster und dann bei der anschließenden Begegnung in der Halle Münsterland dabei sein wollen.

Weihbischöfe und Generalvikar springen ein

Auch im Erzbistum München und Freising muss einiges umgeplant werden, wie aus dem Terminkalender auf der Internetseite hervorgeht. So feiert Weihbischof Stolberg in Vertretung von Marx am 16. März den 10-Uhr-Gottesdienst zum Papstsonntag im Münchner Liebfrauendom. Er wird auch im Rahmen der Predigtreihe zur Fastenzeit zum Thema „Die Verklärung Jesu auf dem Berg – Hoffnung auf die Herrlichkeit des neuen Lebens“ sprechen. Den am selben Tag für nachmittags im Münchner Dom angesetzten Gottesdienst mit Zulassungsfeier zur Erwachsenentaufe übernimmt Weihbischof Bischof.

Zur Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum München und Freising in Ismaning fährt am 15. März statt des Erzbischofs sein Stellvertreter, Generalvikar Christoph Klingan. Er feiert mit den Delegierten den Gottesdienst und tauscht sich mit ihnen bei der Versammlung aus.

Operation bei Kardinal Marx

Erstmeldung, 5. März: Der Münchner Kardinal Reinhard Marx (71) hat sich eine Armverletzung zugezogen und muss operiert werden. Das teilte das Erzbistum München und Freising am Mittwoch mit. Der Erzbischof nehme daher vorerst keine Termine wahr, hieß es weiter. Deswegen werde er den Gottesdienst zum „Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler“ am Abend auch nicht selbst leiten. Stattdessen übernehme Generalvikar Christoph Klingan, also Marx’ Stellvertreter, die Feier im Freisinger Mariendom.

Es ist daher auch nicht klar, ob der Kardinal am Sonntag an den Feierlichkeiten zum Geburtstag von Felix Genn und an der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in der kommenden Woche in Kloster Steinfeld teilnehmen kann. Die weiteren Termine des Erzbischofs würden derzeit überprüft, hieß es dazu auf Anfrage von Kirche+Leben aus der Pressestelle des Erzbistums München und Freising. 

Genauere Angaben zur Art der Verletzung gab die Pressestelle des Erzbistums auf Nachfrage nicht. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass sich der Kardinal unters Messer legen muss. Anfang Juni 2023 hatte er sich auf einer Dienstreise den Arm gebrochen und musste operiert werden, worauf er für mehrere Wochen, unter anderem auch bei der Fronleichnamsprozession, ausfiel.

Kardinal: Krankheit hatte auch etwas Gutes

Nach seiner Genesung sagte der Kardinal in einem Rundfunkbeitrag, der Bruch habe auch etwas Gutes gehabt. Er habe „noch einmal gelernt, Hilfe zu erbitten“. Es sei nicht immer so leicht, „zu zeigen, dass man Hilfe braucht, weil etwas ganz Alltägliches wie Essen kleinschneiden, anziehen, eine Tasche auspacken plötzlich nicht mehr so einfach geht“. Umso dankbarer sei er „allen, die mir geholfen haben, mich angesehen haben und für mich da waren“.

Zugleich dankte Marx auch für die Begegnungen bei seiner Behandlung und Reha mit Menschen, die er sonst wahrscheinlich nicht getroffen hätte. Durch das gemeinsame Kranksein sei er mit ihnen „auf Du und Du“ gewesen. Dabei sei es völlig unwichtig gewesen, „was man macht, wer man ist, woher man kommt“. Sie seien einander „einfach als Mitmenschen“ begegnet und hätten über Gott und die Welt geredet.

Mehr Anerkennung für Pflegekräfte

Zugleich forderte Marx mehr gesellschaftliche Anerkennung für alle Menschen, die in Medizin, Rettungsdiensten, Pflege, Reha und Therapie arbeiten. Wer anderen helfe, „gesund zu werden, ins Leben zurückzufinden, in Würde gepflegt zu werden und auch in Würde sterben zu können, verdient Respekt, der sich auch in einem angemessenen Lohn zeigt“.

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