Neben den Kardinälen Marx und Woelki

Auch Bischof Genn reist zu Kommunion-Gespräch nach Rom

Am Gespräch über die Handreichung der deutschen Bischöfe zur Kommunion für Protestanten soll auch Bischof Felix Genn aus Münster teilnehmen. Über diese Einladung der Glaubenskongregation im Vatikan informierte die Deutsche Bischofskonferenz.

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Am Gespräch über die Handreichung der deutschen Bischöfe zur Kommunion für Protestanten soll auch Bischof Felix Genn aus Münster teilnehmen. Über diese Einladung der Glaubenskongregation im Vatikan informierte die Deutsche Bischofskonferenz am Montag. Bisher war nur die Teilnahme des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki bestätigt gewesen.

Die deutschen Bischöfe hatten im Februar beschlossen, konfessionsverschiedenen Ehepartnern im Einzelfall die gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie zu ermöglichen. Zuvor müssten Seelsorger in Gespräch sicherstellen, dass beide Ehepartner die katholische Eucharistielehre teilten.

 

Diskussion im Ständigen Rat

 

Anfang April war bekannt geworden, dass sich sieben deutsche Bischöfe um Kardinal Woelki an den Vatikan gewandt hatten. Sie wollen klären lassen, ob der Beschluss der Bischofskonferenz zur Handreichung rechtmäßig ist. Papst Franziskus hatte vergangene Woche das klärende Gespräch vorgeschlagen, zu dem nun Marx, Woelki und Genn reisen sollen. Genn zählt nicht zu den Unterzeichnern des Bischofs-Brief an den Vatikan.

Wie die Bischofskonferenz weiter mitteilte, haben Marx, der Vorsitzende der Glaubenskommission, Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), und der Vorsitzenden der Ökumenekommission, Bischof Gerhard Feige (Magdeburg) inzwischen die finale Fassung der Handreichung „festgestellt“. In den Text sind demnach die seit dem Beschluss im Februar eingegangenen Änderungsvorschläge eingearbeitet worden. Diese Fassung geht nun unter anderem an die Zuständigen im Vatikan.

Am Montag hatte turnusgemäß der Ständige Rat der Bischofskonferenz in Würzburg getagt. Ihm gehören die Diözesanbischöfe an, nicht aber die Weihbischöfe. Auch dort sei die Handreichung diskutiert worden. In der Mitteilung heißt es, es seien „nochmals Argumente ausgetauscht“ worden, die im Februar zu dem Beschluss geführt hatten und die im Brief der sieben Bischöfe genannt seien. Der Ständige Rat begrüße das geplante Gespräch.

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