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Die Antonius-Kapelle in der Nähe der Autobahn A 31 in Gescher im Westmünsterland ist nach einer fünf Monate dauernden Renovierung wiedereröffnet worden. Weihbischof Christoph Hegge weihte am Sonntag den Altar, der aus der 2010 profanierten Marienkirche in Gescher stammt. Die Kapelle wird von Reisenden auch als Autobahnkapelle genutzt.
„Eine beeindruckende Muskelhypothek“ nannte Pfarrer Hendrik Wenning die Arbeiten für die Renovierung der Kapelle in der Bauerschaft Tungerloh-Capellen. Viele Menschen aus der Bauerschaft hätten bei den Arbeiten an dem Gotteshaus selbst mit angepackt.
Mit Weihwasser und Chrisam-Öl
„Es lohnt sich, diesen wunderbaren Altar aus unmittelbarer Nähe einmal ganz genau anzuschauen“, schwärmte Hegge in seiner Predigt. Bei der anschließenden Weihe besprengte der Weihbischof den Altar zunächst mit Weihwasser. Bekleidet mit einer Schürze goss er Chrisam-Öl auf den Altar und salbte ihn damit.
Auf die fünf Kreuze, die an die Wundmale Christi erinnern, stellte Hegge Schalen mit Weihrauch, die er mit dem Licht der Osterkerze entzündete. Nach der Zeremonie feierte er die Eucharistie an dem geweihten Altar. In den Dienst genommen und gesegnet wurden außerdem der Ambo und der Tabernakel. Auch das Ewige Licht wurde entzündet.
Neue Heizung und heller Fußboden
Pfarrer Wenning dankte den ehrenamtlichen Helfern aus Tungerloh und den übrigen überwiegend in Gescher tätigen Handwerkern für ihren Einsatz. Neben einer neuen Heizungsanlage hat die Kapelle einen hellen Fußboden aus Baumberger Sandstein und Sitzbänke aus massiver Eiche erhalten. Sie spiegeln die neugotische äußere Form nun auch im Inneren wider.
Seit 1998 steht St.-Antonius-Kapelle Menschen, die unterwegs sind, als Autobahnkapelle zur Verfügung. Sie ist das älteste historische Bauwerk der Stadt Gescher und wird bis heute von den Tungerlohern gepflegt.