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Janosch (90), Illustrator und Kinderbuchautor, wird seine seit Jahren geplanten Memoiren unter dem Titel "Das Tagebuch eines frommen Ketzers" wohl nicht fertigschreiben. "Ich fürchte die Rache Gottes. Vor der muss man sich ja mit zunehmendem Alter doch allmählich hüten", sagte der Künstler. Im Interview beantwortete er auch die Frage, ob Gott ein guter Typ sei.
Janosch, Illustrator und Kinderbuchautor, wird seine seit Jahren geplanten Memoiren unter dem Titel "Das Tagebuch eines frommen Ketzers" wohl nicht fertigschreiben: "Ich fürchte die Rache Gottes. Vor der muss man sich ja mit zunehmendem Alter doch allmählich hüten", sagte der Künstler, der mit bürgerlichem Namen Horst Eckert heißt, der "Süddeutschen Zeitung" anlässlich seines 90. Geburtstags.
Dazu komme: Je älter man werde, desto schlechter erinnere man sich an die unmittelbare Vergangenheit. "Bei mir ist es schon so weit, dass ich mich kaum noch an die Gegenwart erinnern kann. Da bleiben einem nur noch Kindheitserinnerungen."
Was nicht auf Janoschs Grabstein soll
Das Schreiben hat Janosch nach eigenen Worten aufgegeben. "Irgendwann ist alles gesagt." Er male gelegentlich noch, aber auch das werde mit dem Alter nicht leichter, denn er sehe nicht mehr so scharf. Was laut Janosch nicht auf seinem Grabstein stehen soll: "Hier ruht in Gott der Schöpfer der Tigerente." Auf die Frage, ob Gott ein guter Typ sei, meinte der Künstler: "Fragen Sie mich in 20 Jahren noch mal."