Themenwoche „Synodaler Weg - und jetzt?“ (2)

Barbara Bruns zum Synodalen Weg: „Der Druck muss hoch bleiben“

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Was bleibt vom Synodalen Weg, mit dem die deutsche Kirche Antworten auf die Kirchenkrise suchen wollte und will? „Kirche-und-Leben.de“ hat engagierte Katholikinnen und Katholiken gefragt, wie sie den Verlauf und die Ergebnisse des Synodalen Wegs bewerten. Heute: Barbara Bruns, Geistliche Leiterin der KFD im Bistum Münster.

Auf jeden Fall ist beim Synodalen Weg eine neue Gesprächskultur entstanden, die auch an anderen Orten in Kirche spürbar wird. Und alle Argumente sind ausgetauscht und auf dem Tisch – und ich bin mir sicher, dass die Themen dort auch bleiben werden.

Der Druck muss durch die unterschiedlichen Reformbewegungen hoch bleiben. Dass es keine Entscheidung zur Einrichtung eines Synodalen Rates gibt, macht mir deswegen Sorgen. Wie es hier weitergeht, wird über den langfristigen Erfolg des Synodalen Wegs entscheiden und ebenso darüber, ob Kirche weiter Relevanz haben wird oder als kleine religiöse Gemeinschaft relativ bedeutungslos wird.

Auch Enttäuschungen innerhalb der KFD

Wie der Synodale Weg in meinem Verband, der Katholischen Frauengemeinschaft, eingeschätzt wird, kann ich pauschal für den Verband nicht sagen. Ich nehme eher eine verhaltene Hoffnung wahr, auch Enttäuschungen.

Es ist parallel durch die Diskussionen im Synodalen Weg das Selbstbewusstsein gewachsen, Kirche zu sein und Kirche mit den eigenen Überzeugungen und Kompetenzen zu gestalten. Und darin möchten wir die Mitglieder unterstützen und stärken. Als Frauenverband werden wir die Entwicklungen nicht nur im Blick behalten, sondern sicher auch durch Aktionen – auch bundesweit – begleiten.

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