Erzabtei Sankt Ottilien will Klosterkasse aufbessern

Mönch scheitert bei „Bares für Rares“ - Pater Otto startet einen Aufruf

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Ein Ordensmann aus Bayern ist in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ aufgetreten, um ein Schmuckstück zu Geld für die Klosterkasse zu machen. Doch der Plan ging nicht auf.

Er hatte auf einen fünfstelligen Betrag für die Klosterkasse gehofft – doch daraus wurde nichts. 15.000 Euro schwebten ihm als Preis für sein Juwel vor, sagte Pater Otto Betler am Mittwochabend in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“. Aber die Kunsthistorikerin, die die von dem Benediktinermönch aus der oberbayerischen Erzabtei Sankt Ottilien mitgebrachte Brosche untersucht hatte, setzte die Marke tiefer an: 8.000 bis 10.000 Euro könne er dafür erwarten. Zu wenig für den Ordensmann, er ging gar nicht erst weiter zu den Händlern, sondern nahm sein Schmuckstück wieder mit.

Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte Betler am Donnerstag den Hintergrund seines TV-Auftritts. Ein Freund des Klosters habe vor Jahren erfahren, dass Orden nichts von der Kirchensteuer abbekämen, erzählte der Mönch. „Diese Erkenntnis ist ihm über die Zeit nicht aus dem Kopf gegangen. Dann hat er irgendwann eine wertvolle Brosche gekauft, sich an uns gewandt und gesagt: Damit geht ihr zu 'Bares für Rares', die macht ihr zu Geld für euer Kloster, ich melde euch beim Fernsehen an.“

Brosche für Nachkommen der Krupp-Dynastie gefertigt

Zur Brosche, die eine Rose zeigt, erklärte Pater Otto: „Der Rahmen ist aus 720er-Weißgold gefertigt, 290 Diamanten, das heißt achteinhalb Karat, sitzen darauf, zudem gibt es eine Perle – jedoch ist unklar, ob sie aus der Natur oder einer Zucht stammt. Gewiss ist hingegen, für wen sie vor etwa 80 Jahren gefertigt wurde: für die ‚Stahlprinzessin‘ Henriette von Bohlen und Halbach, die 2019 verstorbene Frau des letzten Sprosses der Krupp-Dynastie.“

Nachdem er sie im Fernsehen nicht losgeworden ist, lagert die Brosche nun erst mal sicher im Safe, wie der Ordensmann ergänzte. „Aber sie wird schon jemanden finden, der sie für einen angemessenen Preis erstehen möchte, da bin ich sicher. Das Ding hat eine so dolle Geschichte, wenn das jetzt durchs Fernsehen bekannt wird, reißen sich die Sammler darum.“ Pater Otto fügte hinzu: „Also liebe Leute: Meldet euch gerne bei unserem Cellerar, dem Finanzboss des Klosters! Er heißt Bruder Josef Götz und ist unter josef(at)ottilien.de zu erreichen.“ Der Erlös solle in den Umbau und die Modernisierung der Klosterschule, des Rhabanus-Maurus-Gymnasiums, fließen.

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