Mehr Betten, flexibler und etwas teurer

BDKJ-Jugendhof in Vechta wird für 5,2 Millionen Euro umgebaut

Es ist eines der größten Bauprojekte der vergangenen Jahre: der Umbau des BDKJ-Jugendhofs in Vechta. Bis Sommer 2018 soll ein neues Gruppenhaus stehen. Das Konzept des alten Gebäudes erschien nicht mehr zeitgemäß.

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Seit Ende Januar rollen die Bagger auf dem BDKJ-Jugendhof in Vechta. Damit ist eines der größten kirchlichen Bauprojekte der letzten fünf Jahre im Offizialatsbezirk gestartet. Der Neubau eines neuen Gästehauses für die zentrale Jugend-Bildungsstätte kostet voraussichtlich 5,2 Millionen Euro.

Nur das Forum St. Peter in Oldenburg mit 5,8 Millionen Euro und das Schulzentrum Marienschule in Cloppenburg mit mehr als 8 Millionen Euro waren teurer. Die Kirche am Meer in Schillig kostete 4,8 Millionen.

 

Fertigstellung im Sommer 2018

 

Bis Sommer 2018 soll das neue Gruppenhaus des Jugendhofs stehen. Es wird einen älteren Trakt aus dem Jahr 1980 ersetzen, der dann abgerissen wird. Das Gebäude entspreche nicht mehr modernen Anforderungen, sagte Jugendhof-Geschäftsführer Martin Scholz zu „Kirche+Leben“.

So sei dort das Heizen zu teuer, die Zimmer seien ungünstig geschnitten und die Sanitärausstattung veraltet. Mit der geplanten Erhöhung der Bettenzahl um 18 Plätze könne der Jugendhof zudem seine Kapazitäten besser ausnutzen und auch dadurch wirtschaftlicher arbeiten.

 

Mehr Möglichkeiten

 

Auch durch mehr Flexibilität. Bisher können Gruppen nur eines der beiden alten Gruppenhäuser komplett mieten. Auch dann, wenn sie nicht alle 28 Betten benötigen. Im Neubau können kleinere Gruppen künftig zimmerweise Betten buchen, sodass der Jugendhof dann mehr als zwei Gruppen dort aufnehmen kann, und zwar auch kleinere.

Ihnen stehen im neuen Gästehaus 13 Vierbettzimmer, 6 Doppelzimmer für Menschen mit Behinderung sowie 10 Einzelzimmer zur Verfügung, daneben 6 Gruppenräume mit Medienausstattung und ein Meditationsraum. Ein 2001 errichtetes weiteres Gästehaus mit Platz für 36 Gäste bleibt erhalten. Nach Fertigstellung des Neubaus könnten insgesamt bis zu 110 Gäste auf dem Jugendhof Platz finden.

 

Hauptnutzer sind Schulklassen

 

Hauptnutzer sind Schulklassen, die für religiöse Orientierungstage zu Gast sind. Der BDKJ hat seine Abteilung für Orientierungstage mittlerweile dorthin verlegt. An Wochenenden kämen vorwiegend Verbände und Gemeindegruppen, so Martin Scholz.  Zudem seien in den Ferien oft mehrere Ferienlager auf dem Gelände am Südrand Vechtas zu Gast. 2016 zählte der Jugendhof mehr als 20 000 Übernachtungen.

„Wir investieren jetzt in die Zukunft, um jungen Menschen auch künftig einen Ort zu bieten, an dem sie ihren Glauben hinterfragen und vertiefen, Gemeinschaft erleben und Freizeit gestalten können“, zitiert die Bischöfliche Pressestelle Vechta den Vorsitzenden des Stiftungsrats, Stefan Riedmann.

 

Umbau bei laufendem Betrieb

 

In den kommenden anderthalb Jahren werden sich die Gäste möglicherweise auf kleinere Beeinträchtigungen einstellen müssen, denn gebaut wird bei laufendem Betrieb.

Künftige Jugendhofgäste würden voraussichtlich mit einer leichten Erhöhung der Preise rechnen müssen, hatte Martin Scholz bereits im Frühjahr angekündigt. Der Grund: Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung seien schon länger nicht angepasst worden und lägen im unteren Bereich vergleichbarer Einrichtungen.

 

Übernachten wird wohl etwas teurer

 

Derzeit kostet eine Übernachtung mit Vollverpflegung in den alten Häusern ab vier Nächten 28 Euro, für Kinder und Jugendgruppen aus dem Offizialatsbezirk 24 Euro, für Kinder unter 10 Jahren 18 Euro. Für Einzelzimmer und kürzere Aufenthalte sind Aufpreise fällig. Die Nutzung der Tagungsräume, der Kapelle und weiterer Einrichtungen ist kostenfrei.

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