Internetseite soll bisherige Präventionsarbeit ergänzen 

BDKJ und Bistum Münster gehen gegen sexualisierte Gewalt online

Mit einem neuen Online-Angebot bieten das Bistum Münster und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) neue Möglichkeiten, sich mit dem Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ zu beschäftigen.

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Mit einem neuen Online-Angebot bieten das Bistum Münster und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) neue Handreichungen zum Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“. Das interaktive Angebot ergänzt damit die in den vergangenen Jahren erarbeiteten Konzepte und Maßnahmen der Präventionsarbeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit. Die Informationen und Hilfestellungen seien dabei möglichst konkret und alltagsnah formuliert worden, etwa für Situationen in Ferienlagern oder Jugendtreffs. Das teilt der BDKJ-Diözesanverband Münster mit.

Internet:
www.360-grad-achtsam.de

„Wir halten es für unerlässlich, das Thema in der katholischen Kinder- und Jugendhilfe dauerhaft hochzuhalten und es dafür durchgängig in die Ausbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und die alltägliche Praxis der Kinder- und Jugendarbeit zu integrieren“, sagt Michael Seppendorf, Leiter der Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bischöflichen Generalvikariat Münster. Zwar scheine es nach der öffentlichen Aufregung über Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen ruhiger geworden zu sein. Jedoch zeigten aktuelle Zahlen der Bundesregierung, dass in Deutschland etwa eine Million Kinder immer noch von sexueller Gewalt betroffen sei, so Seppendorf.

 

Kein Ersatz für Schulungen

 

Mit dem neu entwickelten Online-Auftritt mit dem Namen „360-Grad-Achtsam“ will der BDKJ seine bisherigen Präventionsangebote ergänzen. Er soll als Instrument dienen, mit dem sich insbesondere Ehrenamtliche im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit unkompliziert informieren können. „Es geht dabei in erster Linie um eine Sensibilisierung für das Spannungsfeld sexualisierter Gewalt“, erläutert Johannes Wilde, Vorsitzender des BDKJ im Bistum Münster. „Die Nutzung des Präventionstools kann die Teilnahme an einer Präventionsschulung nicht ersetzen, sondern soll vielmehr dazu motivieren.“

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