Ausstellung mit Werken von Barbara Nascimbeni in Münster

Bilder wollen Kinder zu Gespräch über Frieden anregen

Werke der Kinderbuch-Illustratorin Barbara Nascimbeni werden bis zum 6. April in der Darlehnskasse Münster gezeigt. Sie laden kindgerecht zum Gespräch über den Frieden ein. Bischof Felix Genn eröffnet die Ausstellung am 26. Februar.

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Ausstellungen sind für viele Kinder langweilig. Doch in diesem Fall dürfte es anders werden. Denn die Schau mit bunten Bildern der Kinderbuch-Illustratorin Barbara ­Nas­cimbeni richtet sich direkt an Jungen und Mädchen. Es sind Bilder aus dem Buch „Der Friedenssucher“, das im April beim Deutschen Katecheten-Verein erscheint.

Einige Werke daraus werden in der Ausstellung auf Kin­der-Augenhöhe in der Darlehnskasse Münster, Breul 26, präsentiert. Sie sollen dazu anregen, untereinander, aber auch in Familie und Schule ins Gespräch über das Thema „Frieden“ zu kommen. Bischof Felix Genn eröffnet die Ausstellung in der Darlehnskasse am Montag, 26. Februar um 10.45 Uhr.

Gezeigt werden Bilder, die viel Gesprächsstoff bieten: Der weinende Christus, auf dessen Umhang tote Tiere, brennende Häuser und Gewehre zu sehen sind. Oder das Mädchen, das Seifenblasen mit fröhlichen Menschen und Tieren in die Luft bläst – bleibt der Friede ein Traum? Ein weiteres Motiv ist eine Flüchtlingsfamilie: Wie mag sie sich fühlen, wenn Finger auf sie zeigen?

 

Themen aus Kinderalltag und Kirchengeschichte

 

„Die Bilder greifen Themen zum Frieden auf wie zum Beispiel Streit und Ausgrenzung,  Waffen und Krieg, aber auch das Verhältnis zu anderen Religionen“, sagt Thomas Flammer, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für die Geschichte des Bistums Münster. Gemeinsam mit Elisabeth Lange und Katrin Egbringhoff, Thomas Fusenig und Viktoria Weinebeck hat er die Ausstellung konzipiert. Ihnen war es ein Anliegen, dass „die schwierige Geschichte der Kirche ebenfalls zur Sprache kommt“. Denn auch die Kreuzzüge oder die Diskussion um den so genannten „gerechten Krieg“ gehören zur umfassenden Betrachtung des Themas.

Bis zum 6. April werden die  Bilder, die, so Flammer, „bewegen und berühren“, in der Darlehnskasse zu sehen sein. Angesprochen sind Kinder ab dem Grundschulalter. Aber auch für jüngere Mädchen und Jungen in Begleitung der Eltern kann die Ausstellung geeignet sein.

 

Ab dem 28. April im Landesmuseum

 

Vom 28. April bis zum 2. September werden die Werke dann im Landesmuseum für Kunst und Kultur am Domplatz in Münster gezeigt. Sie bilden den kindgerechten Teil der Ausstellung „Frieden. Wie im Himmel so auf Erden?“, die das Bistum Münster innerhalb der großen Schau „Frieden – von der Antike bis heute“ präsentiert.

Kindgerecht fungieren dabei drei gezeichnete Tier-Figuren – ein Vogel, ein Löwe und ein Lamm – als Moderatoren, die durch die Ausstellung führen und die Exponate für die Erwachsenen mit den Kinderbildern von Barbara ­Nas­­cimbeni in Zusammenhang bringen. Die Figuren Löwe und  Lamm spielen auf die Friedens-Vision aus dem Buch Jesaja an. Und der kleine Vogel verwandelt sich, so viel sei schon verraten, schließlich in eine Friedenstaube.

 

Buch zur Ausstellung

 

Als Begleiter durch die Ausstellung, aber auch als Anregung für weitere Gespräche ist das Buch „Der Friedenssucher“ gedacht. Dort finden die Kinder, aber auch Eltern und Pädagogen, die Bilder wieder, die sie in der Ausstellung gesehen haben. Und Löwe, Lamm und der kleine Vogel sind natürlich auch im Buch dabei – auf der Suche nach ein bisschen mehr Frieden in der Welt.

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