Austausch über deutschen und weltweiten synodalen Prozess

Bischöfe stellen Synodalen Weg bei Weltsynoden-Kardinal Grech vor

  • Am dritten Tag ihres Vatikan-Besuchs sind die deutschen Bischöfe mit dem Chef des Synodensekretariats im Vatikan, Kardinal Mario Grech, zusammengekommen.
  • Grech ist organisatorischer Leiter der Weltsynode, die Papst Franziskus einberufen hat.
  • Bei den Gesprächen ging es laut Teilnehmern vor allem darum, sich über die Erfahrungen mit Weltsynode und Synodalem Weg auszutauschen.

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Am dritten Tag ihres Vatikan-Besuchs sind die deutschen Bischöfe mit dem Chef des Synodensekretariats im Vatikan, Kardinal Mario Grech, zusammengekommen. Grech ist organisatorischer Leiter der Weltsynode, die Papst Franziskus einberufen hat.

Diese mündet in zwei Weltbischofssynoden im Oktober 2023 und Oktober 2024 in Rom. Das bereits zuvor gestartete deutsche Projekt Synodaler Weg endet im März 2023 mit der fünften Vollversammlung. Dort stehen weitere Texte mit konkreten Veränderungsvorschlägen für die Lehre und rechtliche Vorschriften in der katholischen Kirche zur Debatte.

Die Erfahrungen mit den synodalen Prozessen

Der deutsche und der weltweite Reformprozess laufen bislang unabhängig voneinander und meist unverbunden nebeneinander. Die Themen sind aber in vielen Bereichen ähnlich. Dazu gehören die Rolle von Frauen in der Kirche, der Umgang mit sexuellen Minderheiten und das Miteinander von Priestern und Laien. Der Vertrauensverlust in die kirchliche Hierarchie durch den sexuellen Missbrauch, der den deutschen Reformprozess ausgelöst hatte, ist auch in den Vorbereitungspapieren zur Weltsynode Thema.

Bei den Gesprächen mit dem Synodensekretariat ging es laut Teilnehmern vor allem darum, sich über die jeweiligen synodalen Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen. Dabei seien die unterschiedlichen Herangehensweisen des deutschen und des internationalen Prozesses deutlich geworden.

"Klima des Dialogs"

Im Zentrum habe der weltweite Weg gestanden. Bei dem eineinhalbstündigen Austausch, der mit einer Einführung durch Bischof Georg Bätzing, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, begann, hätten die deutschen Bischöfe den weltweiten Prozess und seine Ausdehnung und Vertiefung begrüßt. Die Begegnung habe in einem Klima des Dialogs stattgefunden. Viele deutsche Bischöfe hätten gesprochen.

Zuvor hatten die Bischöfe sich mit Erzbischof Rino Fisichella vom Dikasterium für die Verkündigung der christlichen Botschaft ausgetauscht. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie die Kirche bei der Verkündigung der Botschaft angemessen auf die fortschreitende Säkularisierung reagieren soll. Am Morgen hatten der kanadische Kardinal Michael Czerny und Schwester Alessandra Smerilli den Bischöfen die Arbeit der vatikanischen Entwicklungsbehörde erläutert.

Weiteres Programm

Nach dem Treffen mit Grech und seinem Team wollten die deutschen Bischöfe noch die vom Jesuiten Hans Zollner geleitete Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen sowie das von Kardinal Kurt Koch geleitete Ökumene-Dikasterium besuchen. Für den Abend stand ein Empfang bei der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl auf dem Programm.

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