Auch Papst Franziskus dankt früherem sowjetischen Staatschef

Bischöfe würdigen verstorbenen Gorbatschow: Ohne ihn kein Mauerfall

  • Die deutschen Bischöfe haben den verstorbenen Michael Gorbatschow gewürdigt.
  • Ohne ihn hätte es den Fall der Berliner Mauer nicht gegeben, schreibt Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
  • Gorbatschow starb gestern Abend im Alter von 91 Jahren.

Anzeige

Die katholischen Bischöfe in Deutschland würdigen den verstorbenen Michail Gorbatschow. "Die Welt wäre heute eine andere, hätte es ihn und sein beherztes Eingreifen zum Fall der Berliner Mauer damals nicht gegeben. Glasnost und das Ende des Eisernen Vorhangs sind ihm zu verdanken", schrieb der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Mittwoch auf Twitter.

Auch die Kirche in Europa habe dem ehemaligen Staats- und Parteichef der Sowjetunion und Friedensnobelpreisträger von 1990 viel zu verdanken: "Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde ebenso möglich wie ein neues Erwachen kirchlichen Lebens in den ehemaligen Ländern des Ostblocks." Gorbatschow starb gestern Abend im Alter von 91 Jahren. Seine Frau Raissa war 1999 in Münster gestorben.

Bätzing: Versöhnung ist möglich

Mehr denn je sei aber heute diese neue, auf Freiheit gegründete Weltordnung "durch die neuerlichen politischen Entwicklungen und durch autokratische Regime bedroht", so Bätzing weiter: "Der Tod Michail Gorbatschows möge uns alle daran erinnern, dass Versöhnung möglich ist. Auch in diesen Zeiten. Meine Gebete begleiten den Verstorbenen."

Auch Papst Franziskus übermittelte sein Beileid. Dankbar verneige er sich vor Michail Gorbatschow für sein langjähriges Engagement für die Einheit und Brüderlichkeit zwischen den Völkern, so Franziskus in einem an Gorbatschows Tochter Irina adressierten Telegramm.

Update 1. Sept.: Reaktion Papst (Kasten)

Anzeige