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Weil an den kirchlichen Schulen im Offizialatsbezirk Oldenburg ab dem 27. April durchgängig Mundschutzplicht für alle herrscht, sind Eltern, Lehrer und Schüler jetzt gefordert. Jeder benötigt mindestens zwei Exemplare.
Die neun bischöflichen Schulen im Offizialatsbezirk Oldenburg stehen vor einer großen Herausforderung. Insgesamt mehr als 10.000 Mundschutz-Masken wollen sie für die gut 5.000 Schüler und 600 Mitarbeiter zum Neustart des Unterrichts bereithalten. Die ersten müssen bis zum 27. April fertig sein. Dann beginnen die Abschlussklassen mit dem Unterricht und ab dann herrscht nach der Vorgabe der Schulstiftung St. Benedikt an allen neun bischöflichen Schulen durchgängig Mundschutzpflicht für Schüler und Lehrer.
„Die Schulen sollen zunächst versuchen, die Masken etwa in Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern selbst herzustellen“, erklärte dazu Stiftungs-Vorstand Heinrich Blömer auf Nachfrage von „Kirche-und-Leben.de“.
Produktion einer Maske dauert 20 Minuten
An der Cloppenburger Marienschule zum Beispiel surren die Nähmaschinen schon länger. Ein Team aus dem Lehrerkollegium, Mensa-Mitarbeitern, Eltern und Schülern fertigt fleißig Masken an. Über zehn Nähmaschinen für den Textilunterricht verfügt die Schule. Für jedes Maskenexemplar braucht das Team etwa zwanzig Minuten. Für den Start der Abschlussklassen nächste Woche benötigt die Schule die ersten 200 Exemplare. Insgesamt sind es am Ende 1.300.
„Die schaffen wir wohl nur, wenn wir noch mehr Unterstützung von Eltern und Kollegen bekommen, die zu Hause nähen“, sagt Christine Plitzko. Die Lehrerin für Deutsch und Englisch hat vor ihrem Studium Schneiderin gelernt. Nachdem die von Simone Hegger-Flatken geleitete Oberschule entschieden hatte, die Masken selbst zu nähen, leitet Christine Plitzko nun das 15-köpfige Helferteam, das fast jeden Tag Masken produziert. Die Schablone für das Schnittmuster hat sie selbst entwickelt.
Jeder bekommt zwei Masken
Für jeden Schüler und jeden Lehrer müssten am Ende mindestens zwei Masken zur Verfügung stehen. Sie brauchen keinen medizinischen Anforderungen zu entsprechen. So genannte Alltagsmasken, angefertigt aus einfachem Baumwollstoff, reichen aus.
Die Schulstiftung St. Benedikt hatte in vergangenen Woche entschieden, mit einer durchgängigen Maskenpflicht für alle über die staatlichen Mindestvorgaben hinauszugehen. „Allen war klar: Wenn wir das nicht tun, setzen wir alle Beteiligten einem erhöhten Risiko aus“, so Heinrich Blömer und betont: „Das wollen wir nicht.“
Infektionsschutz steht im Vordergrund
Er sieht sich bestätigt durch die Entscheidungen der Bundesländer, für den Nahverkehr und das Betreten von Geschäften ebenfalls Masken verpflichtend zu machen. Er betont: „Über allem, was wir jetzt tun, steht der Schutz der Gesundheit. Eine Empfehlung alleine reicht nicht aus.“