KIRCHE+LEBEN EXKLUSIV

Bätzing, Stetter-Karp, Wüst und Weil würdigen Bischof Felix Genn

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Zum 75. Geburtstag von Münsters Bischof Felix Genn gratulieren in Kirche+Leben Prominente aus Kirche, Politik, Ökumene und Gesellschaft.

Als menschenzugewandten, bescheidenen Seelsorger würdigen Prominente aus dem Bistum Münster, Deutschland und der Welt Münsters Bischof Felix Genn zu seinem 75. Geburtstag. Die Gratulationen auf Anfrage unserer Redaktion sind im Wortlaut in einer 16-seitigen Sonderbeilage der Wochenzeitung Kirche+Leben veröffentlicht.

Georg Bätzing, Irme Stetter-Karp und Jean-Claude Hollerich

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, schreibt, Seelsorge sei „für Bischof Felix kein abgehobener Begriff, sondern Lebensrealität“. Es gehe ihm darum, „im Du des Gegenübers den anderen zu verstehen“. Der Bischof sei nahbar und habe „Überzeugungskraft – gerade bei der Weltsynode, wo er von Papst Franziskus auch für die schwierigen Fragen eingesetzt wurde“. Bätzing kennt Genn bereits aus gemeinsamen Zeiten in ihrem Heimatbistum Trier.

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, nennt Genn einen Diplomaten im Bischofsgewand. Gerade bei den Treffen des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland habe er immer wieder offengelegt, „was Sie bewegt, worin Sie sich gerade verändern“. Ein lernender, synodal denkender Bischof zu sein, sei „keine Frage des Alters“ – das habe Genn gezeigt, so die höchste gewählte Repräsentantin der katholischen Laien in Deutschland.

Luxemburgs Kardinal Jean-Claude Hollerich dankt zum einen für die engen Verbindungen der beiden Diözesen – in Kevelaer am Niederrhein wird ein Bild „Unserer Lieben Frau von Luxemburg“ verehrt. Zum anderen würdigt Hollerich, Generalrelator der Weltsynode 2023/24 im Vatikan, die Impulse, die Felix Genn den Beratungen dank seines profunden Erfahrungswissens gegeben habe.

Hendrik Wüst und Stephan Weil

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) lobt, der Bischof lebe „vor, was er predigt“. Nur durch Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit ließen sich die Herzen der Menschen berühren und junge Menschen für den Glauben gewinnen. Genn stehe für eine Kirche, die sich besonders für die Menschen am Rand der Gesellschaft einsetze. Der Katholik Wüst wohnt in Rhede im Kreis Borken im Bistum Münster.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) schreibt, Kirche und Staat seien „verbunden durch die gemeinsamen Worte des Grundgesetzes und des christlichen Glaubens: Freiheit, Würde, Selbstbestimmung und die Solidarität mit anderen Menschen“. Er dankt Genn für seine Sorge um die Katholiken im zu Niedersachsen gehörenden oldenburgischen Bistumsteil.

Die evangelischen Kirchen

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, dankt Bischof Genn für eine „achtsame ökumenische Wegbegleitung“. Er erinnert etwa daran, Genn habe als Wallfahrtsleiter die – von Martin Luther zu seiner Zeit scharf kritisierte – Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier 1996 zu einem ökumenischen Ereignis gemacht.

Der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), Ulf Schlüter, sagt, ihm werde Genns Hören fehlen: Bei jeder Begegnung habe der Bischof „spürbar eher hören und erfahren als reden und dozieren“ wollen. Was Schlüter zufolge auch schade sei: „Klügeres hört man nur selten.“ Der derzeitige EKvW-Leiter würdigt die Zugewandtheit, „tief reflektierte Theologie“ und Bescheidenheit des Jubilars.

Politik und katholische Laien

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) lobt, mit „Besonnenheit und Weitsicht“ habe Bischof Genn im Bistum „Strukturveränderungen angestoßen, die die Realität der Menschen und Pfarreien in den Mittelpunkt stellen“. Lewe, zugleich Präsident des Deutschen Städtetags, würdigt Genns Haltung, „den Dialog zu suchen“. Der Politiker verweist auch auf die derzeit im Bistum laufende Kampagne „Lebe Freiheit!“ zur Verteidigung der Demokratie in Deutschland.

Die Vorsitzenden des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster, Brigitte Lehmann und Ulrich Vollmer, schreiben, Genn sei ein nahbarer Seelsorger, der „Zeit für die Menschen“ habe. Als Bischof habe er „aus Überzeugung und Erfahrung für ein synodales Miteinander in der Kirche von Münster“ geworben und sei „dankbar für das gemeinsame Beraten und Entscheiden“ gewesen.

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