Mehr als 450 Jugendliche bei Jugendgebetsabend in Münster

Bischof Felix Genn überrascht mit sehr persönlicher Botschaft

Für viele Jugendliche ist ein Bischof eine Amtsperson, kaum greifbar im Alltag. Mit sehr persönlichen Worten und Erzählungen aus seiner Jugendzeit eröffnete Bischof Felix Genn die diesjährige Gebetsreihe für Firmlinge in der Jugendkirche Effata in Münster.

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Für viele Jugendliche ist ein Bischof eine Amtsperson, kaum greifbar im Alltag. Mit sehr persönlichen Worten und Erzählungen aus seiner eigenen Jugendzeit eröffnete Bischof Felix Genn mit 450 Jugendlichen die diesjährige Gebetsreihe für Firmlinge und Interessierte in der Jugendkirche Effata in Münster. Das teilte die Bischöfliche Pressestelle am Sonntag mit.

„Ich freue mich riesig, dass ihr alle gekommen seid“, begrüßte der Münsteraner Bischof Felix Genn am Freitag die 450 Jugendliche beim ersten Jugendgebetsabend des Jahres zum Thema „Gott [?]“. Die Firmlinge waren aus Bocholt, Beckum, Lembeck-Rhade, Nottuln, Telgte, Buldern, Metelen, Angelmodde und Billerbeck in die Jugendkirche „Effata“ in Münster gekommen. „Heute Abend kann ich vom Schönsten reden, was mich bewegt“, fuhr der Bischof fort, „von Jesus Christus. Ich möchte euch erzählen, was er für mich bedeutet.“ 

Der Bischof erklärte den Jugendlichen, warum Jesus beim Thema Gott mit im Spiel ist. „Wir Menschen machen uns viele Bilder von Gott und haben schon immer Götterbilder geschaffen und diese auch zum Teil angebetet.“ Bei den Christen sei das anders, sie bräuchten keine Götterstatuen, „denn wir glauben, dass sich unser Gott uns gezeigt hat, in Jesus Christus von Nazareth.“  Jesus habe gezeigt, dass Gott den Menschen liebevoll begegnen will und jeden so liebe, wie er und sie sei.  

 

Genn: Ich konnte kein Fußball spielen

 

„Es hat schwere Phasen in meinem Leben gegeben, in denen ich mich mit anderen Menschen verglichen habe“, öffnete der Bischof den Jugendlichen ein Fenster in seine eigene Jugendzeit. „Und ich habe gesehen, was ich alles nicht konnte, wie Fußball spielen, Mathe oder ein Musikinstrument spielen.“ Durch Jesus habe er aber gelernt, sich so zu akzeptieren, wie er ist. „Jesus spricht uns Mut zu und sagt: ,So wie du bist, bist du gut, bist du geliebt.`“

„Wir Christen haben die Möglichkeit, uns Jesus anzuvertrauen“, fuhr Genn fort. „Ich möchte euch ermutigen, euch von Jesus anziehen zu lassen, mit ihm zu reden.“ Denn Jesus sei kein Gespenst, sondern jemand, dem man sich anvertrauen, dem man vertrauen könne. „Wenn ich persönlich sehr viel Angst oder schwere Entscheidungen zu treffen habe, wende ich mich an Jesus und erzähle ihm davon“, gab Bischof Genn den Jugendlichen Einblick in seinen Umgang mit schwierigen Situationen. „Und dann sage ich: ,Jesus, ich vertraue dir, ich vertraue auf dich.‘“ Das würde ihm  helfen und er forderte die Jugendlichen dazu auf, es auch einmal damit zu versuchen.

 

Jugendliche waren überrascht von Genns Offenheit

 

Diese Offenheit war es, die den 16-jährigen Leonard Damhorst aus Telgte beeindruckt hat: „Es war toll,  dass der Bischof so persönlich gesprochen hat. Und er war lockerer, als ich es erwartet hatte“, berichtete der Jugendliche. „So wie der Bischof erzählt hat, ist Jesus gar nicht so weit weg von uns, näher am Leben dran, als gedacht.“ Constantin Polke (16) ergänzte: „Ein Bild des Bischofs hängt bei uns in der Schule an der Wand. Ich hätte nicht gedacht, dass er so offen sprechen würde. Man hat gemerkt, dass er auf uns zugehen wollte.“ Nicht nur der Bischof hat Constantin begeistert, sondern die ganze Atmosphäre der Jugendkirche: „Das habe ich so nicht erwartet. Es war viel cooler, das mit der Musik der Effata-Band, den Videoeinspielern, dem Licht.“

 

Schlüsselanhänger als Erinnerung

 

Am Ende des Wortgottesdienstes verteilte das Katechese-Team um Diözesanjugendseelsorger Hendrik Drüing und Caroline Freitag, pastorale Mitarbeiterin der Jugendkirche, Schlüsselanhänger mit dem WLAN-Zeichen an die Jugendlichen, als Erinnerung, die „Verbindung“ nach oben, zu Gott zu halten.

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