Chrisam-Messe im Münsteraner Dom ohne Beteiligung der Priester des Bistums

Bischof Felix Genn verbindet Ölweihe mit Dank an Corona-Helfer

Münsters Bischof Felix Genn hat die Chrisam-Messe gefeiert und dabei die heiligen Öle geweiht, die bei Taufe, Firmung, Krankensalbung und Weiheliturgien verwendet werden. Für gewöhnlich nehmen daran viele Priester teil - diesmal blieb der Dom leer.

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Münsters Bischof Felix Genn hat am Montag die Chrisam-Messe im Paulusdom gefeiert und dabei die heiligen Öle geweiht, die bei Taufe, Firmung, Krankensalbung und Weiheliturgien verwendet werden. Für gewöhnlich nehmen an dieser traditionell in der Karwoche gefeierten Liturgie viele Priester des Bistums teil, um zum einen die Öle in die Gemeinden mitzunehmen und zum anderen wie der Bischof ihre Weiheversprechen zu erneuern. Wegen der Corona-Pandemie feierte Genn den Gottesdienst allerdings allein.

Daran knüpfte der Bischof in seiner Predigt an, indem er sich auf den Gegensatz „ein leerer Dom und gefüllte Gefäße mit Ölen“ bezog. Jedoch: „Im Bewusstsein, dass Sie da sind, füllt sich für mich der Dom“, sagte er zu denjenigen, die per Live-Übertragung des Bistums etwa auf "Kirche-und-Leben.de" mitfeierten.

Zur Spendung der Sakramente würden die geweihten Öle im Bistum verbreitet werden, „um Menschen in ihrer christlichen Sendung sinnenhaft erleben zu lassen, wozu sie da sind und was ihnen geschenkt ist. Denn Gabe verbindet sich immer mit Aufgabe.“Aus der Sendung heraus, die sich mit den Ölen verbinde, seien derzeit viele Menschen für andere da. Stellvertretend dankte Genn Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Engagierten aus Nachbarschaftshilfen sowie Seelsorgerinnen und Seelsorgern. „Wir spüren, dass etwas von diesem Chrisam überfließt auf Menschen, die nicht so sehr mit Glaube und Kirche in Verbindung stehen“, sagte er. Diese Wirkung brauche die Gesandten, die Getauften, die Gefirmten.

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