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Als einen geradlinigen Mann, der auch gegen den Strom schwimmt, hat Bischof Genn Weihbischof Ostermann gewürdigt. Zu dessen 60-jährigem Priesterjubiläum dankte ihm Genn auch dafür, „dass du bis heute Dinge ansprichst, die unbequem sind“.
Als einen geradlinigen Mann, der dicke Bretter bohrt und auch gegen den Strom schwimmt, hat Bischof Felix Genn den emeritierten Weihbischof Friedrich Ostermann gewürdigt. Zu dessen 60-jährigem Priesterjubiläum dankte Genn dem 85-Jährigen während einer Festmesse im Münsteraner Dom für seinen Dienst – auch dafür, „dass du bis heute Dinge ansprichst, die unbequem sind“.
Ostermann lasse die Sendung der Kirche lebendig werden, sagte der Bischof laut Bischöflicher Pressestelle. „Er ist bei den Menschen, bringt sie mit Christus in Verbindung“, sagte Genn. Der Jubilär kenne die Versuchungen der Menschen und auch die der Kirche. Er höre zu, stehe helfend zur Seite.
„Wir müssen umdenken“
„Wir müssen umdenken, das habe ich schon als junger Mann begriffen“, betonte Weihbischof Ostermann während des Gottesdienstes. „Nach 1945 musste ein Umdenken her, und zwar eines, das auf das wirkliche Reich Gottes gerichtet ist. Denn wenn wir dieses Reich zuerst suchen, dann wird uns alles andere 'nachgeschmissen'.“
Friedrich Ostermann wurde 1932 in Münster geboren und empfing am 11. Februar 1958 die Preisterweihe. 1981 wurde er zum Weihbischof ernannt und war für die Region Münster/Warendorf zuständig. In der Bischofskonferenz engagierte er sich lange Jahre in der Medienkommission, die er ab 2001 auch leitete. 2007 wurde er emeritiert.
300 Freunde gratulierten
Rund 300 Freunde und Wegbleiter feierten nach Angaben der Pressestelle den Gottesdienst zu Ostermanns Diamentenem Weihejubiläum mit. Beim anschließenden Empfang im Priesterseminar Borromaeum ging der Weihbischof wie immer auf die Gratulanten zu, lachte und wurde nicht müde, die zahlreichen Hände zu schütteln.