77 Kutschen, hunderte Wallfahrer und Schaulustige

Bischof Genn predigt bei der 30. Telgter Kutschenwallfahrt

Bischof Felix Genn hat bei der 30. Kutschwallfahrt in Telgte über die „Erdverbundenheit des Glaubens“ gepredigt.

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Aus allen Himmelsrichtungen fuhren sie am Morgen des Hochfests Christi Himmelfahrt in Telgte ein: sportliche Marathonwagen, elegante Wagonetten und polierte Jagdwagen. Insgesamt 77 Kutschen mit ihren Besatzungen konnte der Reit- und Fahrverein „Gustav Rau“ aus Westbevern zusammen mit der Pfarrei St. Marien und der Stadt Telgte zur 30. Kutschenwallfahrt auf der Planwiese in Telgte begrüßen. Neben den Pferdesportbegeisterten, die aus dem Sauerland, aus Ostwestfalen oder dem näheren Umland angereist kamen, waren auch hunderte Schaulustige in den Marienwallfahrtsort gepilgert.

Nach der Ankunft aller Kutschen feierten die Pilger einen Gottesdienst mit Bischof Dr. Felix Genn und dem Telgter Propst Dr. Michael Langenfeld. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Naturhorngruppe der Jagdhornbläser Hubertus aus Coesfeld und die Naturhornbläser aus Münster-Gelmer, berichtet die bischöfliche Pressestelle Münster.

 

Eindrückliche Wallfahrtserlebnisse

 

„Kutschenwallfahrt und Himmelfahrt, das klingt erst einmal nach Gegensätzen“ , sagte der Bischof in seiner Predigt. So sehr die Kutsche als irdisches Beförderungsmittel diene, so sehr drücke das Hochfest Christi Himmelfahrt die Gegenwart Gottes im Himmel und auf Erden aus. Diese Gegenwart schenke er den Menschen durch sein Wort und in den Sakramenten.

Auch die Gottesmutter spiele dabei eine Rolle, erklärte der Bischof und verdeutliche dies mit einer persönlichen Erfahrung: „Zu den eindrücklichen Gesten, die ich hier in Telgte erlebt habe, gehört das Erlebnis, dass die Wallfahrer an dem Bild der Gottesmutter vorbeigehen und es berühren.“ Das Gnadenbild drücke aus, wie erdverbunden der Glaube sei. „Auch die Kutschenwallfahrt verbindet uns mit der Erde“ , sagte Genn. Sie mache deutlich, „wir sind auf dem Weg des Lebens nicht alleine, wir sind mit ihm gemeinsam unterwegs.“

Nach der Mittagspause und einer Marienandacht auf der Planwiese nahe der Ems begleiteten hunderte Pilger die Präsentation aller Kutschen und den anschließenden Korso durch die Altstadt.

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