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Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, eröffnet am 1. Mai die diesjährige Wallfahrtszeit in dem Marienort Kevelaer. Allerdings wird das Festhochamt nach Angaben der Wallfahrtsleitung in der Basilika ohne Gemeinde im kleinsten Kreis gefeiert und online übertragen. Das Pontifikalamt wird ab 10 Uhr im Fernsehsender EWTN und im Live-Stream auf der Internetseite www.wallfahrt-kevelaer.de. übertragen.
Die Wallfahrtsleitung weist auf ihrer Homepage darauf hin, dass nach den aktuellen Bestimmungen des Bistums Münster alle öffentlichen Gottesdienste bis mindestens zum 1. Mai untersagt sind. Sollten sich nach den Gesprächen des Bundes und der Länder mit den Vertretern der Kirchen in Deutschland kurzfristig andere Möglichkeiten ergeben, würden diese aktualisierten Bestimmungen so kurzfristig wie möglich umgesetzt. Die Wallfahrt steht in diesem Jahr unter dem Leitgedanken „Ich bin, wo Du bist“.
Georg Bätzing - ein Pilger-Experte
Der Limburger Bischof Bätzing, der erst im März zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt wurde, habe keinen Moment gezögert, auch unter diesen besonderen Umständen nach Kevelaer zu kommen, um die Wallfahrtszeit zu eröffnen, sagt Domkapitular Gregor Kauling, der Rektor der Kevelaer-Wallfahrt. Bätzing sei mit dem Pilgerwesen und den Wallfahrtsorten eng verbunden. So war er als Wallfahrtsleiter für die Vorbereitung und Durchführung der Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 zuständig, bevor er im selben Jahr zum Generalvikar des Bistums ernannt wurde.
„Georg Bätzing hat damals den sehr interessanten Spagat geschafft, diese traditionsreiche Wallfahrt mit einer zeitgemäßen Spiritualität und interessanten, neuen Formaten zu bereichern“, erinnert sich Pastoralreferent Bastian Rütten, der in dem Team der Wallfahrtsleitung unter anderem innovative Projekte entwickelt. „Wir freuen uns auf den persönlichen Austausch mit Bischof Bätzing“, sagt Rütten.
Und wie geht es ìn Kevelaer weiter?
Nicht nur der Auftakt der Kevelaerer Wallfahrtszeit werde sich in diesem Jahr sehr von den gewohnten Ritualen unterscheiden. „Leider ist derzeit nicht absehbar, wann es für eine organisierte Pilgergruppe in diesem Jahr wieder möglich sein wird, sich auf den Weg zu einem Wallfahrtsort zu machen“, sagt Rainer Killich, dessen Aufgabe es ist, zurzeit vor allem Stornierungen von bereits angemeldeten Pilgergruppen entgegennehmen zu müssen. Das betreffe angemeldete Wallfahrten bis in den August hinein. „Nach den aktuellen Bestimmungen sind auch Großveranstaltungen wie die Tamilenwallfahrt betroffen“, so Killich.
Kauling geht davon aus, dass es schon bald wieder möglich sein wird, unter Berücksichtigung bestimmter Schutzmaßnahmen auch öffentliche Gottesdienste zu feiern. Mit der Eröffnung der Wallfahrt will er ein Zeichen setzen. „Ab dem 1. Mai wird das Portal der Basilika offen sein und, wann immer es das Wetter zulässt, auch offenstehen“, sagt Kauling. „Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der wir Trost und Beistand in besonderer Weise bedürfen, sind unsere Kirchen und Kapellen tagsüber für die Einzelpilger zum privaten Gebet und sicher bald auch wieder zum gemeinsamen Gottesdienst geöffnet“.