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Bätzing an Silvester: Bischof erinnert an Kraft der Hoffnung

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Viele Menschen blicken mit Bangen auf den Beginn des neuen Jahres. Bischof Bätzing will dem etwas entgegensetzen.

Von KNA

Zum Jahreswechsel hat der Limburger Bischof Georg Bätzing an die Kraft der Hoffnung erinnert. Sie sei „das Gegenbild von Furcht und Verzweiflung“, mit der Menschen angesichts von Konflikten und Krisen in die Zukunft blickten, sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Silvesterabend beim Jahresabschlussgottesdienst im Frankfurter Dom.

Christen setzten ihre Hoffnung auf Jesus, so der Bischof. „Wir vertrauen darauf, dass wir gerettet werden, wenn wir ihn gläubig anrufen.“ Zugleich betonte Bätzing, dass Hoffnung nicht mit einem naiven Optimismus gleichzusetzen sei. „Hoffnung, das ist das Zutrauen, dass mein eigenes Leben sinnvoll ist und einem Ziel entgegenstrebt; sie bezieht auch das Geschehen der Welt in dieses Grundvertrauen ein.“

DBK-Vorsitzender setzt auf Hoffnung

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende weiter: „Wenn unsere Freiheit an ihre Grenzen stößt; wenn wir erkennen, wie gefährdet unser menschliches Dasein ist angesichts der ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Risiken unserer Zeit, dann setzt Hoffnung ungeahnte Kräfte frei. Sie hilft, den Blick zu heben und zu weiten und sich mit anderen Menschen guten Willens zusammenzutun und sich der Gleichgültigkeit gegenüber der Not und dem Leid geduldig und beharrlich, nüchtern und großmütig, bittend und betend entgegenzustellen.“

Bätzing: Bewusst gute Nachrichten suchen

Bätzing ermutigte dazu, eine Haltung der Hoffnung auch in den eigenen Alltag zu integrieren. „Bewusst nach guten Nachrichten zu suchen und sie in sich aufzunehmen, das kann den Blick verändern, der doch so oft durch Negativschlagzeilen bestimmt ist.“ Der Limburger Bischof rief zudem dazu auf, „anderen Menschen Hoffnung zu schenken in schweren Zeiten durch kleine Zeichen, tröstende Worte, einfach da zu sein“.

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