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Der Zölibat ist für Priester verbindlich. Warum Joseph Bonnemain die Sexualität trotzdem schätzt - und was aus seiner Jugendliebe wurde.
Sex ist laut Bischof Joseph Bonnemain (76) das größte Geschenk Gottes an die Menschen. Der Schweizer Boulevardzeitung „Blick“ sagte er: „Es ist Ausdruck der Liebe und der Bereitschaft, sich aus Liebe einem anderen Menschen innig zu schenken. Echter Sex ist das Gegenteil von Egoismus, von Selbstgenuss.“ Das Erleben von Sex fordere die ganze Person, Körper und Seele, und vereinige zwei Menschen zutiefst.
Der Bischof von Chur fuhr fort: „Sex darf nicht auf eine mechanische, unverbindliche, kurzlebige, oberflächliche Übung reduziert werden.“ Priester verzichteten darauf, um tiefgründig für ganz viele Menschen ein Geschenk zu sein. Wenn man erlebe, dass dadurch andere Menschen glücklich würden, sei man auch selbst glücklich.
Bonnemains Jugendliebe „hat ihre Bestimmung gefunden“
Seine Jugendliebe Blanca sei inzwischen glücklich verheiratet und Mutter zweier erwachsener Kinder. „Das freut mich sehr. Ihr geht es gut, und sie hat ihre Bestimmung gefunden - wie ich meine“, sagte der Bischof. Persönlich habe er sie anlässlich des Todes seine Mutter vor 19 Jahren zuletzt gesehen, doch seien sie freundschaftlich verbunden.