VIRI PROBATI

Bischof Krämer: Warum er sich verheiratete Priester vorstellen kann

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Warum nicht verheiratete Männer als Priester einsetzen? Neu-Bischof Klaus Krämer hält diese Idee für vorstellbar.

Von KNA

Der neue Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, kann sich verheiratete Männer als Priester vorstellen. Auf die Frage, ob verheiratete, in Glaubensdingen „bewährte“ Männer – sogenannte „viri probati“ – Priester sein könnten, sagt Krämer der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“: „Das könnte ein Weg sein, um in bestimmten Situationen das sakramentale Leben aufrechtzuerhalten – auch in unserer Diözese.“

Es sei „wichtig, dass trotz des Priestermangels Eucharistiefeiern stattfinden können, die von Priestern geleitet werden“, erläutert Krämer. „Womöglich muss man dann die Frage der Lebensform der Priester diesem sakramentalen Anliegen unterordnen.“

Krämer schätzt aber Zölibat

Der 60-Jährige betont zugleich, er schätze den Zölibat – also die Verpflichtung katholischer Priester und Ordensleute zu Ehelosigkeit und sexueller Enthaltsamkeit – „als Lebensform und als Zeichen für die Kirche“. Krämer betont: „Wir sollten alles tun, damit er gut gelebt werden kann.“

Die Kirche sei aber schon jetzt dabei, „Menschen auch außerhalb des Hauptamtes für klassische pastorale Tätigkeiten zu gewinnen“. Da sei schon viel ausprobiert worden: „Da können wir auch noch kreativer werden“, sagte Krämer, der seit 1. Dezember das drittgrößte deutsche Bistum leitet.

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