Weihe gilt bislang eigentlich lebenslang

Bischof: Missbrauchstätern rückwirkend Priesterwürde aberkennen

Der Vorsitzende der Südafrikanischen Bischofskonferenz spricht sich für eine rückwirkende Aberkennung der Priesterwürde für verurteilte Sexualstraftäter aus.

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Der Vorsitzende der Südafrikanischen Bischofskonferenz spricht sich für eine rückwirkende Aberkennung der Priesterwürde für verurteilte Sexualstraftäter aus. „Wenn jemand Kinder missbraucht, ist er offensichtlich fehlerhaftes Material für das Sakrament des Priesteramts“, sagte Bischof Sithembele Sipuka laut der Zeitung „Southern Cross“.

Es reiche nicht aus, die Betroffenen bloß aus dem Klerikerstand zu entlassen, so der Bischof. Erforderlich sei eine Klarstellung, dass es sich bei ihnen „in erster Linie nie um Priester handelte, sondern um kranke Männer, die versehentlich geweiht wurden und unfähig sind, Christus durch dieses Sakrament zu repräsentieren“.

 

Bischofsversammlung zum Thema Missbrauch

 

Dem Bericht zufolge sprach Sipuka bei der Vollversammlung der südafrikanischen Bischöfe. Dabei stand der Missbrauch durch Geistliche im Fokus. Bislang gilt die Priesterweihe lebenslang; es ist nach gültigem katholischen Verständnis nicht möglich, das Sakrament zu widerrufen.

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