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Bischof Rudolf Voderholzer verbietet es der traditionalistischen Piusbruderschaft, in deren Priesterseminar im Bistum Regensburg wie geplant am 29. Juni Priester zu weihen. Dies verstoße gegen rechtliche Regeln der katholischen Kirche.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer legt sich mit der traditionalistischen Piusbruderschaft an. Die auf der Internetseite von deren Priesterseminar in Zaitzkofen im Bistum Regensburg für 29. Juni angekündigten Diakonen- und Priesterweihen würden unerlaubt gespendet, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief des Bischofs an den Leiter der Einrichtung. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. missachte damit die notwendigen rechtlichen Bedingungen der römisch-katholischen Kirche für die Weihe.
Aus diesem Grund sehe er sich erneut genötigt, die Ordnung der Kirche zu schützen und die unerlaubten Weihespendungen für den Bereich der Diözese Regensburg zu untersagen, schreibt der Bischof. Er hoffe, dass die Priesterbruderschaft sich künftig ehrlich bemühe, zur vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche zurückzukehren. Dies erweise sich auch in der Achtung der Rechtsnormen der Kirche.
Piusbrüder lehnen Konzils-Reformen ab
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. wurde 1969 vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet. Sie lehnt Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils ab. Streitpunkte sind vor allem Liturgie, Religionsfreiheit und Ökumene. Die Piusbruderschaft hält sich für eine Bewahrerin der Tradition der Kirche. Anfangs kirchlich anerkannt, entzog Rom der Gemeinschaft 1975 die kirchenrechtliche Zulassung.
Die Bruderschaft hat ihren internationalen Sitz in Menzingen im schweizerischen Kanton Zug. Die Deutschland-Zentrale ist im Stuttgarter Vorort Feuerbach, das Priesterseminar befindet sich in Zaitzkofen.