Bistum in Österreich überträgt Aufgabe an Pastoralreferenten

Bischof von Linz erlaubt Taufe durch Laien

Der Linzer Bischof Manfred Scheuer erlaubt, dass in „Mangelsituationen“ Laien taufen dürfen. Das gelte für Pastoralreferenten unter bestimmten Voraussetzungen.

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Der Linzer Bischof Manfred Scheuer erlaubt, dass in „Mangelsituationen“ Laien taufen dürfen. Das gab er bei einem bistumsweiten Zukunftsforum bekannt, über das das österreichische Bistum auf seiner Internetseite berichtet.

Voraussetzung ist demnach, dass Taufspender wie Priester und Diakon „abwesend oder verhindert“ sind. In diesem Fall dürften „alle Pfarrassistenten und Pfarrassistentinnen im eigenen Pfarrgebiet“ taufen. Unter bestimmten Voraussetzungen gelte das auch für entsprechend qualifizierte Pastoralassistentinnen und -assistenten.

Brief an Papst mit Reformbitten zum Priesteramt

Im Bistum Linz sind Pfarrassistenten ausgebildete Laientheologen, die gemeinsam mit einem Pfarrer eine Pfarrei leiten, in der nicht ständig ein Priester vor Ort ist. Die weiteren Tätigkeiten der Pfarrassistenten ähneln denen von Pastoralreferenten. Das Leitungsmodell stützt sich nach Bistumsangaben auf Kanon 517,2 des katholischen Kirchenrechts.

Weiter heißt es in der Bistums-Meldung, Bischof Scheuer habe Papst Franziskus einen Brief geschrieben. Darin bitte Scheuer um die Erweiterung der Zulassungsbedingungen zur Diakonen- und Priesterweihe. Auch „bewährte verheiratete Männer“ sollen demnach zum Priester geweiht werden können, Frauen sollen Diakone werden dürfen und es soll „unter Beibehaltung des geistlichen Amtes“ möglich sein, vom Zölibat entbunden zu werden.

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